Fehlerbehebung bei Problemen mit der Systemwiederherstellung in Windows 10 und 11
Ich kenne das nur zu gut. Wenn die Systemwiederherstellung nicht funktioniert – sei es, weil keine Wiederherstellungspunkte erstellt werden oder weil das Zurücksetzen auf einen gespeicherten Zustand scheitert – sind Sie nicht allein. Das ist ein häufig auftretendes Problem und kann durch eine Vielzahl von Ursachen verursacht werden. Oft gibt es eine Einstellung oder einen Trick, der das Problem löst. Allerdings hat es bei mir auch eine ganze Weile gedauert, um herauszufinden, was bei meinem Rechner schief lief. Manchmal führt man Frustration durch das Probieren verschiedener Optionen herbei, manchmal ist es einfach eine Spielerei mit Geduld.
Manuelles Erstellen eines Wiederherstellungspunkts
Eine der ersten Methoden, die ich ausprobiert habe, war, von Hand einen Wiederherstellungspunkt zu erzwingen. Selbst wenn Windows die Meldung ausgibt, dass kein Wiederherstellungspunkt erstellt werden kann, ist es einen Versuch wert. Gehen Sie dazu ins Systemsteuerung oder tippen Sie „Wiederherstellungspunkt erstellen“ in das Suchfeld im Startmenü. Meistens finden Sie das unter System und Sicherheit > System. Im Fenster „Systemeigenschaften“ wechseln Sie zum Reiter Systemschutz. Dort werden Ihre Laufwerke angezeigt. Wählen Sie das primäre Laufwerk (wahrscheinlich C:) aus und klicken Sie auf Erstellen. Manchmal erscheint eine Fehlermeldung oder die Funktion läuft einfach im Hintergrund ins Leere. Notieren Sie sich die genaue Meldung – das kann später hilfreich sein.
Ich habe festgestellt, dass das direkte Starten von rstrui.exe
über die Eingabeaufforderung (Win + R) manchmal eine klarere Übersicht oder mehr Optionen bietet. Falls die GUI stur bleibt, ist das einen Versuch wert.
Temporäres Deaktivieren der Sicherheitssoftware
Das war bei mir eine große Hürde. Sicherheits-Tools wie Windows Defender, Norton, McAfee oder andere können die Schattenkopie stören, die für das Erstellen von Wiederherstellungspunkten notwendig ist. Ich habe sie kurzfristig ausgeschaltet, um zu testen, ob Windows dann wieder Punkte anlegen kann. Seien Sie vorsichtig: Deaktivieren Sie die Sicherheitssoftware nur kurzzeitig und aktivieren Sie sie sofort wieder nach Abschluss der Tests.
Manche Programme bieten spezielle Einstellungen an, wie „Systemschutz erlauben“ oder eine „Whitelist für Schattenkopien“. Wenn das Deaktivieren hilft, wissen Sie, wo das Problem liegt. Aber bedenken Sie: Ihr System dauerhaft ungeschützt zu lassen, ist keine gute Idee – auch wenn nur für kurze Zeit.
In den Abgesicherten Modus starten
Der abgesicherte Modus ist manchmal ein echter Retter. Dabei wird Windows nur mit den notwendigsten Komponenten gestartet – keine Zusatzsoftware, keine Treiber von Drittanbietern. Wenn Wiederherstellungspunkte im abgesicherten Modus funktionieren, aber im normalen Betrieb scheitern, liegt es vermutlich an Konflikten mit bestimmten Programmen oder Diensten.
Zum Starten im abgesicherten Modus: Drücken Sie Shift + Neu starten im Login- oder Startmenü, wählen Sie dann Fehlerbehandlung > Erweiterte Optionen > Starteinstellungen und klicken Sie auf Neustart. Nach dem Neustart wählen Sie Abgesicherter Modus.
Im abgesicherten Modus können Sie erneut versuchen, einen Wiederherstellungspunkt zu erstellen, oder nicht notwendige Dienste deaktivieren, um festzustellen, ob einer davon das Problem verursacht.
SFC (Systemdateiprüfung) ausführen
Beschädigte Systemdateien können ebenfalls die Funktion der Wiederherstellung beeinträchtigen. Ich habe dazu eine erweiterte Eingabeaufforderung geöffnet (Win + X und Windows Terminal (Admin) oder Eingabeaufforderung (Admin)) und den Befehl sfc /scannow
ausgeführt.
Das dauert eine Weile, doch ich war vorbereitet, dass Fehler automatisch behoben werden. Nach Abschluss des Scans habe ich erneut versucht, einen Wiederherstellungspunkt zu erstellen. Manchmal behebt dieser Schritt versteckte Probleme mit Systemdateien ohne großen Aufwand.
Systemabbild mit DISM reparieren
Falls die Funktion weiterhin verweigert wird, kann es an einem beschädigten Systemabbild liegen. Ich habe DISM benutzt, um das Windows-Image zu überprüfen und zu reparieren. Beginnen Sie mit:
DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth
Und um es zu reparieren, geben Sie ein:
DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth
Der Vorgang kann etwas dauern, also stellen Sie sicher, dass Ihr PC mit dem Internet verbunden ist, da Dateien aus Windows Updates geladen werden. Nach Abschluss habe ich sfc /scannow
erneut laufen lassen, um auf Nummer sicher zu gehen. Das Reparieren des Images behebt häufig auch das Problem mit der Wiederherstellung.
Festplattenfehler mit CHKDSK prüfen
Manchmal verursachen defekte Sektoren oder Fehler auf der Festplatte Probleme bei der Wiederherstellung. Ich habe auf meinem C: Laufwerk den Befehl chkdsk /f /r
ausgeführt, um schlechte Sektoren und logische Fehler zu finden. Dazu öffnen Sie eine erweiterte Eingabeaufforderung und tippen:
chkdsk C: /f /r
Falls das Laufwerk in Benutzung ist, fragt Windows, ob es beim nächsten Neustart geprüft werden soll – antworten Sie mit Y. Starten Sie anschließend neu und lassen Sie den Scan durchlaufen. Das kann einige Zeit dauern, insbesondere bei größeren oder beschädigten Laufwerken. Nach Abschluss starten Sie Ihren Rechner neu und prüfen Sie, ob die Funktion der Systemwiederherstellung verbessert wurde.
Stellen Sie sicher, dass die Systemwiederherstellung aktiviert ist
Manchmal ist es nur eine Einstellungssache. Überprüfen Sie, ob der Schutz für Ihr Laufwerk eingeschaltet ist. Gehen Sie dazu in die Systemsteuerung > System und Sicherheit > System. Klicken Sie auf Systemschutz links.
Unter „Schutz Einstellungen“ sollte für Ihr Hauptlaufwerk (meistens C:) der Status Ein stehen. Falls nicht, klicken Sie auf Konfigurieren und aktivieren Sie den Schutz. Achten Sie auch auf die zugewiesene Speichergröße – mindestens 5-10 GB – damit ausreichend Platz für Wiederherstellungspunkte vorhanden ist. Vergessen Sie nicht, den Schutz nach einer Aktualisierung oder Systembereinigung wieder zu aktivieren!
Festplattenplatz prüfen
Wenn auf Ihrer Festplatte kaum noch Platz ist, kann Windows keine Wiederherstellungspunkte mehr anlegen. Prüfen Sie den freien Speicher auf Ihrer Systempartition (z.B. C:). Bei weniger als 10 % freiem Speicherplatz sollten Sie Dateien löschen, Caches leeren oder große Dateien verschieben. Ausreichend freier Speicher ist entscheidend; ohne ihn werden keine Wiederherstellungspunkte erstellt.
Wichtige Dienste überprüfen
Stellen Sie sicher, dass folgende Dienste laufen:
- Volume Shadow Copy
- Taskplaner
- Microsoft Software Shadow Copy Provider
Wenn einer dieser Dienste gestoppt ist, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie Starten. Falls der Starttyp nicht auf Automatisch eingestellt ist, doppelklicken Sie darauf und ändern Sie es. Diese Dienste sind essenziell dafür, Wiederherstellungspunkte zu erzeugen und zu verwalten. Lassen Sie diesen Schritt nicht aus.
Event-Viewer für Hinweise nutzen
Dieser Schritt ist zwar etwas aufwendig, aber sehr hilfreich. Tippen Sie im Run-Fenster eventvwr.msc
ein und öffnen Sie die Mizläufe > Windows-Protokolle > Anwendung sowie System. Suchen Sie nach Warnungen oder Fehlern im Zusammenhang mit VSS (Volume Shadow Copy Service), SR (Systemwiederherstellung) oder Festplattenfehlern.
Fehlercodes wie „0x80042302“ oder Meldungen über Schattenkopie-Fehler sind typische Hinweise. Eine Google-Recherche mit dieser Kombination kann oft direkt zur Lösung führen oder die Ursache aufdecken.
Administratorrechte und Gruppenrichtlinien
Wenn der Reiter für die Wiederherstellung fehlt oder deaktiviert ist, könnte das an Gruppenrichtlinien oder Administratorbeschränkungen liegen. Drücken Sie Win + R und geben Sie gpedit.msc
ein (verfügbar auf Pro- und Enterprise-Ausgaben). Navigieren Sie zu Computerkonfiguration > Administrative Vorlagen > System > Systemwiederherstellung.
Überprüfen Sie, ob „Systemwiederherstellung deaktivieren“ aktiviert ist – wenn ja, werden alle Wiederherstellungspunkte blockiert. Bei Firmengeräten oder Schulrechnern sind die Richtlinien möglicherweise gesperrt. Falls Sie der Admin sind, können Sie hier Änderungen vornehmen; andernfalls wenden Sie sich an Ihre IT-Abteilung.
WMI-Repository neu aufbauen
Das war für mich eine große Hilfe. Manchmal ist die WMI-Datenbank (Windows Management Instrumentation) beschädigt, was die Funktion der Wiederherstellung stört. Um sie zu reparieren, starten Sie im abgesicherten Modus (Shift + Neustart > Fehlerbehandlung > Erweiterte Optionen > Starteinstellungen > Neustart, dann im Menü den abgesicherten Modus wählen).
In der erhöhten Eingabeaufforderung geben Sie ein:
net stop winmgmt
und anschließend:
ren C:\Windows\System32\wbem\Repository RepositoryOld
Damit zwingt Windows das WMI-Repository, neu aufgebaut zu werden. Nach dem Neustart sollte alles wieder funktionieren. Diese Methode ist einen Versuch wert, wenn andere Schritte nicht geholfen haben.
WMI-Dienst neu starten und Services verwalten
Wenn Sie vermuten, dass WMI das Problem ist, starten Sie den Dienst neu: Öffnen Sie eine Eingabeaufforderung mit Administratorrechten und geben Sie ein:
net stop winmgmt
danach:
winmgmt /restart
Falls der Befehl winmgmt /restart
nicht erkannt wird, können Sie den Dienst auch über die Diensteverwaltung neu starten (Win + R, services.msc
eingeben). Suchen Sie nach Windows Management Instrumentation, Rechtsklick > Stopp, dann wieder Start).
Alternativ können Sie auch das Repository mit winmgmt /resetrepository
zurücksetzen. Anschließend starten Sie den Rechner neu und prüfen, ob die Funktion der Wiederherstellung wieder einwandfrei läuft. Oft hilft ein einfacher Neustart des WMI-Dienstes, um seltsame Fehler zu beheben.
Abschließende Tipps und Zusammenfassung
Nach all diesen Schritten ist ein Neustart des Systems unerlässlich. Danach versuchen Sie erneut, einen Wiederherstellungspunkt zu erstellen. Überprüfen Sie Ihre Dienste, den Festplattenplatz und die Schutz-Settings – manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die das Problem verursachen.
Beachten Sie außerdem, ob genügend Speicherplatz vorhanden ist, und stellen Sie sicher, dass alle nötigen Dienste laufen. Geduld ist hier der beste Ratgeber. Diese Probleme sind manchmal unberechenbar, aber meistens liegt es an einer Einstellung oder einem Dienst, der nicht richtig läuft.
Ich hoffe, diese Anleitung hilft Ihnen weiter – bei mir hat es teilweise ewig gedauert, bis ich die Ursache gefunden hatte, aber was wirklich zählt, ist, eine Lösung zu finden, die funktioniert. Viel Erfolg bei der Fehlersuche und hoffentlich bald stabile Systemwiederherstellung!