Wie man eine ZIP-Datei unter Windows 11 mit Passwort schützt

Schutz einer ZIP-Datei mit Passwort auf Windows 11

Hier das Ganze in Kürze: Falls du bisher einfach nur Dateien in Windows 11 komprimiert hast und dachtest, das reicht, um deine Daten privat zu halten – das ist leider ein Trugschluss. Wirklich sichere Verschlüsselung bietet Windows standardmäßig nicht. Schon bei mir hat das nicht gereicht: Ein Rechtsklick auf die ZIP und „Senden an“ bringt kein echtes Passwortschutz-Feature. Es stellt sich heraus, dass die integrierte Kompression von Windows kein Passwortschutz unterstützt. Das ist ziemlich ärgerlich. Deshalb brauchst du externe Tools wie 7-Zip oder WinRAR, um deine Dateien tatsächlich zu verschlüsseln und zu schützen.

Eine ZIP-Datei mit 7-Zip verschlüsseln

Erster Schritt: Falls du 7-Zip noch nicht installiert hast, solltest du das angehen. Ich habe eine Weile gesucht, weil die Download-Links manchmal versteckt sind – z.B. in den „Dienstprogrammen“ oder nicht sofort sichtbar. Sobald du es hast, ist die Installation recht simpel: Installer starten, unerwünschte Häkchen entfernen, fertig. Die offizielle Webseite ist https://www.7-zip.org/. Achte darauf, die 64-Bit-Version herunterzuladen, wenn dein Windows auf dem neuesten Stand ist – was bei den meisten ja der Fall ist. Das hat bei mir problemlos funktioniert.

Eine passwortgeschützte ZIP erstellen

Hier kommt der entscheidende Schritt: Markiere die Dateien oder Ordner, die du verschlüsseln möchtest, dann klick mit der rechten Maustaste. Wenn das Kontextmenü etwas seltsam oder übersichtlich ist, wähle „Mehr Optionen anzeigen“. Dann geh auf 7-Zip > „Zum Archiv hinzufügen…“. Es erscheint ein Dialogfeld. Das Wichtigste: Im Abschnitt „Verschlüsselung“ kannst du dein starkes Passwort eingeben. Nutze keine einfachen Passwörter – eine Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Symbolen ist ratsam. Ich spreche da aus eigener Erfahrung: Einfach Passwort gedacht, vergessen oder zu leicht – nicht gut. Das Passwort nochmal in das Bestätigungsfeld eingeben. Danach wähle bei „Verschlüsselungsmethode“ die Option AES-256. Das ist ein bewährter Standard. Mit Klick auf OK erstellt 7-Zip eine verschlüsselte Archive-Datei.

Beim nächsten Öffnen des ZIPs braucht der Empfänger das Passwort. Das ist der Schutzmechanismus. Wichtig: Falls du dein Passwort vergisst, hast du keine Chance, das Archiv wieder zu öffnen. Außerdem sollte der Empfänger ein Programm besitzen, das AES-256 unterstützt – die neuesten Versionen von 7-Zip oder andere geeignete Tools sind perfekt. Passwörter sind übrigens case-sensitive, also auf die Groß- und Kleinschreibung achten. Und bewahre dein Passwort gut auf – du willst ja nicht ausgesperrt sein.

Wichtige Sicherheitshinweise

Beachte: Das Verschlüsseln deiner ZIP-Dateien mit Passwort schützt nur den Inhalt – nicht die Dateinamen, solange du nicht die Option Dateinamen verschlüsseln auswählst. Ohne diese Option könnten Außenstehende trotzdem die Dateinamen sehen, ohne die Inhalte zu öffnen.

ZIP-Datei mit WinRAR schützen

Alternativ ist WinRAR eine bekannte und bewährte Lösung. Es gibt seit Ewigkeiten und wird von vielen genutzt. Ich verwende es auch, um schnell Passwörter zu setzen. Der Ablauf ist ähnlich, aber meiner Meinung nach etwas unübersichtlicher. Nach der Installation (Download von RarLab) machst du einen Rechtsklick auf deine Dateien, wählst „Zum Archiv hinzufügen…“ und suchst dann die Passwortoptionen.

Ein passwortgeschütztes Archiv mit WinRAR erstellen

In dem sich öffnenden Dialog kannst du den Archivname festlegen, das Format (ZIP oder RAR). ZIP ist kompatibler, RAR bietet bessere Komprimierung und stärkere Verschlüsselung. Das wichtige Eingabefeld ist Passwort festlegen. Das manchmal schwer findbare Feld. Hier dein Passwort eingeben, noch einmal wiederholen und dann das Kästchen Dateinamen verschlüsseln aktivieren. Das ist entscheidend: Damit wird auch der Dateiname im Archiv verschlüsselt, was zusätzlichen Schutz bietet.

Nach Klick auf OK erstellt WinRAR dein verschlüsseltes Archiv. Beim Entpacken wird das Passwort verlangt. Der Ablauf ist simpel, wenn man sich an die Bedienung gewöhnt hat. Die Testversion ist übrigens 40 Tage voll funktionsfähig – ein guter Weg, um es erstmal auszuprobieren.

Warum WinRAR verwenden?

Hauptsächlich, weil es seit Ewigkeiten zuverlässig ist, viele Formate unterstützt und ziemlich schnell arbeitet. Es gibt keine großen Kompatibilitätsprobleme. Einzige Einschränkung: Wenn du dein Passwort vergisst, kannst du das Archiv praktisch nicht mehr öffnen – außer du nutzt spezielle Passwort-Tools, wobei die oft fragwürdig sind und keinen Erfolg garantieren. WinRAR ist kostenpflichtig (mit Testphase), während es auch kostenlose Alternativen gibt, die oft Open Source sind. Für den Alltag ist WinRAR aber seit Jahren eine bekannte und vertrauenswürdige Lösung.


Zusammengefasst: Windows bietet kein eingebautes ZIP-Passwortschutz-Feature. Mit 7-Zip oder WinRAR kannst du aber zuverlässig nachhelfen. Wichtig ist: Wähle ein starkes, einzigartiges Passwort und bewahre es sicher auf. Sonst bringt dir der ganze Schutz nichts, wenn du dein Passwort vergisst.

Als ich es schließlich geschafft habe, war mein erster Gedanke: „Endlich echte Sicherheit!“ Nach mehreren nächtlichen Versuchen. Ich hoffe, das hilft auch anderen, sich Frust zu sparen. Viel Erfolg beim Verschlüsseln – und prüf deine Passwörter sorgfältig, bevor du deine Archives in die Welt schickst!