Power-Hungry-Apps aufspüren und ausschalten
Das war bei mir der erste Schritt, nachdem ich gemerkt hatte, dass der Akku nicht mehr so lange hält wie früher. Schon lustig – manche Apps verbrauchen im Hintergrund unbemerkt Energie, auch wenn man es kaum merkt. Der einfachste Weg, das herauszufinden, ist, die App „Einstellungen“ mit Windows-Taste + I zu öffnen und dann unter System > Energie & Akkulaufzeit zu schauen. Einige sagen, man kann auch einfach „Akkunutzung“ in die Suchleiste im Startmenü eingeben – je nach Windows-Version öffnet sich dann direkt die Übersicht, was super praktisch ist.
In der Übersicht sieht man dann eine Liste, welche Apps am meisten Energie ziehen. Ehrlich gesagt, sind oft Apps im Hintergrund, die man gar nicht auf dem Schirm hat, die den Akku schnell leeren. Wenn du auf die drei Punkte neben einer App klickst (oder mit der rechten Maustaste klickst), erscheint meist die Option Hintergrundaktivität verwalten. Hier kommt der spannende Part: Bei Windows 11 gibt es manchmal Schalter wie Windows entscheiden lassen oder Immer im Hintergrund laufen. Um Energie zu sparen, schalte ich Hintergrundaktivitäten für Programme ab, die ich gerade nicht brauche. Wenn eine App eigene Einstellungen hat – zum Beispiel in Einstellungen > Apps – kannst du dort oft ebenfalls Hintergrundprozesse deaktivieren. Das ist eine gute Methode, um unnötigen Energieverbrauch zu stoppen, der dein Akku nur unnötig belastet. Wichtig ist, dass du differenzierst: Nicht alles ausschalten, sondern nur das, was wirklich unnötig ist. So kannst du den Akku effizienter nutzen.
Grafikkarten-Drosselung für längere Akkulaufzeit
Das war fast eine Überraschung – bestimmte Apps greifen oft automatisch auf die GPU zu, um bessere Leistung zu liefern, vor allem bei Spielen oder beim Videobearbeiten. Klar, wenn dein Akku unbegrenzt wäre, käme das nicht ins Gewicht. Für unterwegs ist das aber eine echte Energie-Schleuder. Daher habe ich nach Möglichkeiten gesucht, Windows dazu zu bringen, die GPU-Nutzung bei Apps, bei denen höhere Grafikleistung nicht notwendig ist, zu begrenzen.
Öffne die Einstellungen mit Windows + I und gehe zu System > Anzeige. Dort findest du meist den Punkt Grafikeinstellungen (manchmal auch unter Erweiterte Grafikeinstellungen). Hier kannst du eine App auswählen, die du reglementieren möchtest. Wähle sie aus, klicke auf Optionen und stelle von Maximale Leistung auf Stromsparmodus um. Falls die App nicht aufgelistet ist, kannst du auch Durchsuchen klicken und die ausführbare Datei des Programms manuell auswählen – meist in C:\Program Files
oder C:\Program Files (x86)
. Klingt zwar nach Technik, lohnt sich aber: Grafikkarten-Last bei Hintergrundanwendungen zu begrenzen, verlängert die Batterielaufzeit erheblich. Achte nur darauf, die GPU-Beschleunigung dort nicht zu deaktivieren, wo du sie wirklich brauchst. Für alltägliche Aufgaben wie Surfen oder Streamen reicht die Verwendung der integrierten, stromsparenden GPU völlig aus.
Keyboard-LEDs ausschalten
Manchmal sind es die kleinen Dinge… Ich habe erst gar nicht bemerkt, wie viel Energie die kleinen LED-Leuchten unterhalb der Tastatur verbrauchen, bis ich sie ausgeschaltet habe. Wenn dein Laptop eine beleuchtete Tastatur hat, gibt es meist eine Shortcut-Taste – oft F5 oder F6 – die die Beleuchtung ein- und ausschaltet. Diese Tastenkombination ist manchmal mit einem ikonischen Glühbirnensymbol oder einem Glühstab versehen. Falls dein Laptop keinen Shortcut hat, kannst du in den Windows-Einstellungen unter Geräte > Tippen > Keyboard Backlight oder einem ähnlichen Menü nachsehen – das variiert je nach Hersteller. Bei manchen Modellen kannst du auch eine spezielle Taste drücken, um die Hintergrundbeleuchtung zu deaktivieren, wenn du sie gerade nicht brauchst.
Das mag gering erscheinen, aber über mehrere Stunden hinweg summiert sich das – das Abschalten des Backlights spart merklich Energie. Bei manchen Geräten gibt es sogar eine BIOS-Option für die Tastaturbeleuchtung – diese wurde bei älteren Modellen meist während des Bootvorgangs mit F2 oder Entf erreicht. Wenn du dich im BIOS auskennst und vorsichtig vorgehst, kannst du das dort auch dauerhaft deaktivieren. Aber nur, wenn du dich damit wohl fühlst – BIOS-Änderungen sind nichts für Ungeduldige. Bei meinem alten ASUS war die Einstellung im fortgeschrittenen Menü versteckt, bei neueren Laptops ist es meistens einfacher zu finden.
Windows-Energiesparmodus für längere Laufzeit einstellen
Das war wahrscheinlich der wichtigste Tipp für mich. Der Standard-„Ausbalancierte“ Modus passt für den Alltag, aber wenn du die maximale Akkulaufzeit willst, lohnt es sich, auf Energiesparmodus oder Beste Energieeffizienz umzuschalten. Öffne die Einstellungen mit Windows + I und gehe zu System > Energie & Akku. Im Dropdown-Menü für den Energiemodus wähle Beste Energieeffizienz. Manchmal gibt es noch andere Optionen, wie Ausbalanciert oder Bessere Leistung. Mit dem Energiesparprofil werden Hintergrundaktivitäten, Prozessorleistung und andere Einstellungen oft sehr aggressiv gedrosselt – was die Laufzeit deutlich verlängert.
In Windows 10 findest du manchmal den Link Erweiterte Energieeinstellungen in den Energieoptionen unter der Systemsteuerung (Control Panel > Energieoptionen). Hier kannst du vorgefertigte Pläne auswählen oder eigene erstellen. Ich favorisiere meist den Energiesparmodus und passe ihn noch an: Helligkeit des Bildschirms runter, kürzere Schlafzeiten, Hybrid-Sleep deaktivieren und den Schnellstart ausschalten, falls dieser Probleme verursacht. Für noch mehr Kontrolle kannst du den Punkt Erweiterte Energieeinstellungen ändern
aufrufen. Dort kannst du die maximale Prozessorleistung auf 50–70 % senken und mit verschiedenen Optionen experimentieren. In Windows 11 gibt es auch die Funktion Energieverwaltung durch Power Throttling, die den Hintergrundaktivitäten der Apps im Zaum hält – technisch interessant, aber nicht für jeden notwendig. Denk nur daran: Manche Einstellungen erfordern einen Neustart oder eine Abmeldung, um wirksam zu werden.
Ehrlich gesagt, habe ich eine ganze Weile an den Einstellungen getüftelt – einige davon sind ziemlich versteckt oder erfordern etwas Recherche. Aber das Zusammenspiel aus dem Beenden powerhungriger Apps, Begrenzung der GPU-Last, Ausschalten des Keyboard-Backlights und Feinjustierung der Power-Mode-Einstellungen hat meine Akkulaufzeit deutlich verbessert. Es ist keine Zauberei, und natürlich spielen Hardwarealterung und Verschleiß auch eine Rolle. Dennoch zählt jeder kleine Trick, vor allem unterwegs, wenn keine Steckdose in Sicht ist.
Ich hoffe, diese Tipps helfen dir – es hat bei mir ewig gedauert, alles herauszufinden. Viel Erfolg, und vielleicht erspart dir das eine oder andere die ein oder andere frustrierte Stunde!