Hardware Monitor öffnen: Ein kostenloses Tool zur Überwachung der CPU-Temperatur unter Windows
Wenn Sie wie ich sind und sich schon mal gefragt haben, ob Ihre CPU vielleicht doch etwas zu heiß läuft, gibt es eigentlich eine ziemlich einfache Möglichkeit, das im Blick zu behalten – ganz ohne BIOS-Experience oder den Einsatz schwerer Drittanbieter-Software. Ich habe mich für Hardware Monitor entschieden — ein kostenloses, Open-Source-Tool, das überraschend simpel zu bedienen ist, um schnelle Hardware-Infos inklusive CPU-Temperatur zu bekommen. Es ist nicht perfekt out of the box, und ich bin ein paar Mal auf kleinere Probleme gestoßen, bis alles reibungslos funktionierte. Insgesamt klappt’s aber gut, sobald man weiß, was zu tun ist.
Hardware Monitor installieren und Temperaturdaten abrufen
Der Start ist ganz einfach: Die Software vom offiziellen Anbieter herunterladen — achten Sie darauf, die Quelle zu verifizieren, da es kopierte Versionen oder fragwürdige Forks geben kann. Nach dem Download, installieren Sie das Programm — wie üblich bei Windows-Installationen: “Weiter, Weiter, Fertig”. Aber hier kam ich an eine kleine Hürde: Nach der Installation muss man eventuell bestimmte Sensoren oder Module im BIOS aktivieren, damit Hardware Monitor die genauen Werte anzeigen kann. Dafür starten Sie Ihren PC neu und gehen ins BIOS/UEFI. Das ist meist durch Drücken von Entf, F2 oder Esc beim Systemstart möglich, je nach Mainboard. Im BIOS suchen Sie nach Bereichen wie Advanced, Hardware Monitoring oder manchmal versteckt unter M.I.T. oder Sicherheit. Aktivieren Sie alle Optionen im Zusammenhang mit Sensoren oder Hardware-Überwachung. Speichern Sie die Einstellungen, starten Sie neu – das sollte ausreichen, damit Hardware Monitor Ihre CPU-Sensoren erkennen kann.
Wenn Windows wieder hochgefahren ist, öffnen Sie Hardware Monitor. Das Hauptfenster zeigt eine Übersicht der Hardware-Komponenten. Wenn Sie Glück haben, sehen Sie eine Sektion speziell für Ihre CPU — eventuell mit mehreren Sensoren oder Kernen, und manchmal schwanken die Werte ein bisschen. Das ist ganz normal, weil die Sensoren an unterschiedlichen Stellen sitzen — im CPU-Die oder auf dem Motherboard — und leichte Temperaturschwankungen üblich sind. Also keine Panik, wenn ein Kern ein oder zwei Grad höher oder niedriger angezeigt bekommt. Das ist alles Teil des Spiels.
CPU-Temperatur finden und anzeigen
Um die CPU-Temperatur zu finden, schauen Sie nach Einträgen wie „Temperaturen“, „Package“, „Core Temperature“ oder ähnlichem. Die Angaben sind meist oben in der Liste oder direkt neben der Modellbezeichnung Ihrer CPU. Der knifflige Schritt: Machen Sie einen Rechtsklick auf die Temperaturanzeige und suchen Sie nach Optionen wie „Auf Desktop anzeigen“ oder „Widget anzeigen“. Damit wird ein kleines Fenster auf Ihrem Desktop verankert, das die aktuellen Werte laufend aktualisiert.
Das war bei mir etwas Trial & Error, weil nicht jede Version oder Konfiguration exakt gleich funktioniert. Manchmal gibt es mehrere Optionen mit verschiedenen Sensoren oder Offset-Werten. Generell sollten Sie auf die Haupt-CPU-Temperatur achten, meist bezeichnet als „Package“ oder „Gesamttemperatur“ der CPU — bei Intel etwa „Intel Core i7-12700K Package“ oder ähnlich bei AMD. Hat man das Widget einmal fixiert, sieht man die Werte live, ohne ständig das Programm öffnen zu müssen.
Temperatur als Widget auf dem Desktop anheften
Nach der Auswahl „Widget anzeigen“ oder „Auf Desktop“, erscheint ein kleines Fenster, das die CPU-Temperatur zeigt. Sie können es verschieben, size anpassen und an einer gut sichtbaren Stelle platzieren – z.B. in einer Ecke, die schnell im Blick ist. Ich persönlich positioniere es oben rechts oder unten links. Falls es nicht sofort erscheint, wählen Sie im Menü in Hardware Monitor „Ansicht“ > „Widget anzeigen“ erneut. Manchmal ist ein bisschen Nachjustieren nötig, bis es dauerhaft auf dem Desktop bleibt, aber das ist eine kleine Sache.
Einige berichten, dass das Widget nach einem Neustart verschwindet oder erst nach Neustart von Hardware Monitor sichtbar wird — das sind Windows-typische Eigenheiten oder gelegentliche Bugs. Sobald es aber läuft, ist es eine praktische Möglichkeit, die CPU-Temperatur in Echtzeit im Blick zu behalten.
Nützliche Tipps und Fazit
Wenn Sie eine Mehrkern-CPU mit Sensoren für VRMs, MOSFETs etc. haben, sehen Sie möglicherweise mehrere Temperaturwerte. Wichtig ist meist die höchste Kern-Temperatur oder die „Package“-Temperatur. Kein Grund zur Panik, wenn die Werte schwanken: Bei Volllast steigen die Temperaturen, dann kann es kurzzeitig heiß werden. Beobachten Sie aber längere Phasen über 90 °C – dann sollten Sie unbedingt Ihre Kühlung überprüfen. Vielleicht sitzt der Lüfter nicht richtig, oder Staub hat sich angesammelt. Bei mir lag die Temperatur unter Dauerbelastung bei etwa 85 °C – zwar ok, aber höher sollte’s nicht sein, um Hardware-Schäden oder Drosselung zu vermeiden.
Dieses Tool ist vor allem für Gamer, Streamer oder Nutzer mit hoher CPU-Last praktisch. Es ist genial, den aktuellen Temperaturstand auf einen Blick zu haben, ohne ins BIOS zu gehen oder zusätzliche, komplexere Monitoring-Programme zu installieren. Allerdings gibt es auch mal kleine Probleme: Das Widget will manchmal nicht anzeigen, oder Sie müssen Hardware Monitor neu starten. Das ist aber typisch für Windows-Apps — mit etwas Geduld ist das zu schaffen. Insgesamt ist es eine echt praktische Lösung, um die CPU-Temperatur stets im Blick zu behalten.