So übertragen Sie Windows nahtlos von der Festplatte auf die SSD

Beim Windows-Migrationsprozess von einer Festplatte auf eine SSD geht es nicht nur um den Austausch von Laufwerken – es geht darum, Ihrem PC einen echten Geschwindigkeitsschub zu verpassen. Wenn Sie schon einmal das Gefühl hatten, dass Ihr Rechner selbst mit ein paar geöffneten Tabs langsam ruckelt oder Ihre Programme ewig zum Laden brauchen, ist dieser Vorgang wahrscheinlich einen Versuch wert. Es klingt zwar einschüchternd, aber ehrlich gesagt ist das Klonen Ihrer Festplatte und der Wechsel zu einer SSD mit den richtigen Tools und etwas Geduld machbar. Danach werden Sie vor allem schnellere Bootzeiten, zügigere App-Starts und eine insgesamt flüssigere Performance feststellen. Nur zur Info: Es geht hier nicht darum, Windows von Grund auf neu zu installieren – das ist mühsam, und warum sollte man sich das antun, wenn Klonen funktioniert? Hier ist eine Anleitung mit zusätzlichen Details, die Einsteigern Schwierigkeiten bereiten könnten, insbesondere zu BIOS-Optimierungen oder der Partitionsverwaltung. Vertrauen Sie mir, kleine Probleme sind normal, und diese Anleitung sollte die meisten davon abdecken.

So übertragen Sie Windows von der Festplatte auf die SSD

Schließen Sie Ihre SSD zum Klonen an

Schließen Sie zunächst Ihre SSD an. Wenn Sie einen Laptop oder Desktop-PC ohne zusätzliche SATA-Anschlüsse verwenden, ist ein SATA-zu-USB-Adapter (wie dieser von Amazon) die Lösung. Bei einem Desktop-PC müssen Sie ihn normalerweise nur an einen freien SATA-Anschluss anschließen und mit Strom versorgen. Stellen Sie sicher, dass Ihr System das neue Laufwerk in der Datenträgerverwaltung erkennt (klicken Win + XSie auf „Datenträgerverwaltung “).Möglicherweise wird es als nicht initialisiert oder „Nicht zugeordnet“ angezeigt.

Hinweis: Zum Klonen muss das Laufwerk ordnungsgemäß initialisiert sein. Wenn es als nicht zugeordnet angezeigt wird, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und erstellen Sie ein neues einfaches Volume. Seien Sie jedoch vorsichtig: Formatieren Sie das vorhandene Datenlaufwerk nicht, wenn Ihre Daten darauf vorhanden sind.

Klonsoftware herunterladen und einrichten

Zeit für ein gutes Klon-Tool. Macrium Reflect (die kostenlose Version funktioniert einwandfrei) oder EaseUS Todo Backup – beide sind zuverlässig und benutzerfreundlich. Besuchen Sie die jeweiligen Websites, laden Sie sie herunter und installieren Sie sie. Achten Sie darauf, dass die Software das Klonen von Festplatten unterstützt und sowohl Ihre aktuelle Festplatte als auch die neue SSD erkennt.

Profi-Tipp: Stellen Sie sicher, dass Ihre Laufwerke von der Software korrekt erkannt werden, bevor Sie fortfahren. Manche Programme listen Laufwerke nach Größe oder Bezeichnung auf.Überprüfen Sie dies daher sorgfältig, damit Sie nicht versehentlich auf das falsche Laufwerk klonen.

Klonen Sie die Festplatte auf die SSD (der nervenaufreibende Teil)

Starten Sie die Klonsoftware. Normalerweise wählen Sie Ihr aktuelles Systemlaufwerk (die Festplatte) als Quelle und dann die SSD als Ziel. Die Software sollte Ihnen eine visuelle Partitionsübersicht anzeigen – es ist schon cool zu sehen, wie alles kopiert wird, einschließlich der versteckten EFI- und Wiederherstellungspartitionen. Beachten Sie: SSDs bieten in der Regel weniger Speicherplatz. Wenn Ihre Festplatte also groß ist, müssen Sie möglicherweise einige Partitionen verkleinern oder nicht benötigte Daten ausschließen. Für die meisten Systeme funktioniert jedoch ein 1:1-Klon. Rechnen Sie damit, dass dies einige Zeit in Anspruch nimmt, wenn Sie viele Daten haben. Manchmal wird das geklonte Laufwerk direkt danach angezeigt. Beeilen Sie sich jedoch nicht mit dem Herunterfahren – vergewissern Sie sich, dass der Klonvorgang erfolgreich abgeschlossen wurde und keine Fehler aufgetreten sind.

Kurzer Tipp: Wenn das Programm Sie auffordert, die Partitionen auszurichten (und das tut es normalerweise), tun Sie es. Die korrekte Partitionsausrichtung ist entscheidend für die SSD-Leistung.

Ändern Sie die Startpriorität im BIOS (möglicherweise der schwierigste Schritt)

Nach Abschluss des Klonvorgangs booten Sie Ihren PC von der SSD. Starten Sie ihn neu und drücken Sie während des Startvorgangs F2, F10 oder ENTF – je nach Motherboard –, bis das BIOS/UEFI-Menü angezeigt wird. Navigieren Sie dort zum Menü „Boot“ oder „Bootreihenfolge“. Legen Sie die SSD als erstes Gerät fest. Manchmal werden die Laufwerksnamen nur als „Samsung SSD“ oder ähnlich aufgeführt. Achten Sie daher darauf, sie sorgfältig zu identifizieren. Wenn Ihr BIOS über einen UEFI- und einen Legacy-Modus verfügt, wählen Sie für Windows 10/11 UEFI für optimale Kompatibilität.

Hinweis: Manche Laptops oder Desktop-PCs booten automatisch vom schnellsten Gerät. Es empfiehlt sich jedoch, dies hier manuell einzustellen. Bei manchen Systemen kann das Bootmenü direkt durch Drücken von F12oder einer anderen Taste während des Startvorgangs aufgerufen werden. Das erspart Ihnen die ausführliche BIOS-Einarbeitung.

Speichern Sie die Änderungen und starten Sie neu. Wenn alles richtig eingerichtet ist, sollte Ihr System jetzt von der SSD in Windows geladen werden.

Überprüfen Sie, ob die Übertragung erfolgreich war und alles funktioniert

Sobald Windows geladen ist, überprüfen Sie alles noch einmal.Öffnen Sie den Datei-Explorer und stellen Sie sicher, dass alle Ihre Dateien vorhanden sind.Überprüfen Sie im Geräte-Manager (Rechtsklick auf Start > Geräte-Manager ), ob die SSD korrekt erkannt wird. Führen Sie wmic diskdrive get model, name, serialnumberPowerShell aus, um eine technische Überprüfung durchzuführen.

Stellen Sie außerdem sicher, dass das Laufwerk in Ihrer Datenträgerverwaltung als primäres Laufwerk festgelegt ist (erneut Win + X> Datenträgerverwaltung ) – es sollte als „Boot“ und „Auslagerungsdatei“ gekennzeichnet sein.

Und hier ist das Kuriose: Manche Systeme booten zwar problemlos in Windows, aber die Partition ist nicht ausgerichtet oder beim Klonen wurde eine versteckte Partition übersehen. In diesem Fall sollten Sie ein Tool wie Winhance verwenden, um die Partitionsausrichtung zu korrigieren oder ein bootfähiges Laufwerk neu zu erstellen.

Auf manchen Rechnern schlägt dies beim ersten Mal fehl, funktioniert dann aber nach einem Neustart oder der Korrektur der Bootloader-Route (durch Ausführen bootrec /fixmbrund bootrec /fixbootim Wiederherstellungsmodus).Manchmal klont die Klonsoftware EFI nicht ordnungsgemäß. Daher müssen Sie möglicherweise den Windows-Bootloader reparieren, wenn er nach dem Austausch nicht startet.

Kurz gesagt: In dieser Phase müssen Sie ein wenig herumbasteln. Sobald das erledigt ist, sollte Ihr PC jedoch schneller booten und insgesamt flotter laufen.