Windows-Lizenz auf einen neuen PC übertragen? Das ist zwar etwas mühsam, aber durchaus machbar – wenn man die richtigen Schritte kennt. Normalerweise rasten die Leute aus, weil sie Angst haben, Windows zu verlieren oder eine neue Lizenz kaufen zu müssen. Aber mit einer Einzelhandelsversion lässt sich die Lizenzübertragung ziemlich reibungslos durchführen. OEMs sind natürlich oft sehr stark an die Hardware gebunden, mit der sie geliefert wurden, also keine Chance. Dieser Vorgang umfasst die Deaktivierung des alten Rechners, das Abrufen des Produktschlüssels und die anschließende Installation und Aktivierung von Windows auf dem neuen Rechner. Klingt einfach, aber es gibt ein paar Fallstricke, die Sie ins Stolpern bringen können – z. B.wenn Sie den Produktschlüssel nicht zur Hand haben oder Aktivierungsfehler auftreten. Diese Anleitung erklärt die einzelnen Schritte, damit Sie nicht ein zweites Mal eine komplette Neuinstallation durchführen müssen, nur um die Aktivierung zu reparieren. Nach ein paar Anpassungen sollte Ihr neuer PC Ihre gültige Lizenz erkennen, und alles ist wieder wie gewohnt. Die korrekte Übertragung einer Lizenz spart Ihnen Geld und Ärger – insbesondere bei einem Upgrade oder Hardwarewechsel. Und wenn Sie wissen, wie das geht, sind Sie nicht für immer an eine Maschine gebunden, was ganz nett ist.
So übertragen Sie eine Windows-Lizenz auf einen neuen PC
Deaktivierung der alten Lizenz (denn Windows muss es natürlich unnötig erschweren)
Mit diesem Schritt ist alles erledigt. Sie müssen Microsoft mitteilen, dass Sie die Lizenz auf Ihrem aktuellen Rechner nicht mehr verwenden. Das ist so, als würden Sie Ihr altes Auto abmelden, bevor Sie ein neues kaufen. Starten Sie dazu die Eingabeaufforderung als Administrator (suchen Sie sie im Startmenü, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie „Als Administrator ausführen“).Geben Sie dann Folgendes ein:
slmgr /upk
Dieser Befehl deinstalliert den Produktschlüssel und deaktiviert Windows auf diesem PC. Manche behaupten, dass dies beim ersten Versuch nicht immer narrensicher ist. Bereiten Sie sich daher darauf vor, den Befehl mehrmals auszuführen oder den Rechner anschließend neu zu starten. Dieser Schritt löscht die Lizenz, sodass Sie sie ordnungsgemäß übertragen können.
Rufen Sie Ihren Produktschlüssel ab (da nicht alle Lizenzen öffentlich gespeichert sind)
Als Nächstes müssen Sie Ihren Produktschlüssel finden. Wenn Sie ihn irgendwo gespeichert haben, haben Sie Glück. Meistens liegt er aber tief vergraben. Ein beliebter Weg ist die Ausführung eines Skripts oder die Verwendung eines Tools wie ProduKey oder ähnlicher Software – diese können ihn aus Ihrem System extrahieren. Wenn Sie es über die Eingabeaufforderung versuchen möchten, sind die Befehle nicht immer eindeutig, aber Sie können Ihre digitalen Lizenzinformationen überprüfen, indem Sie Folgendes eingeben:
wmic path SoftwareLicensingService get OA3xOriginalProductKey
Beachten Sie, dass dies möglicherweise nicht bei allen Setups funktioniert, insbesondere wenn Ihre Lizenz mit einem Microsoft-Konto verknüpft oder in der Cloud gespeichert ist. Bewahren Sie den Schlüssel sicher auf, da Sie ihn für die Aktivierung von Windows auf Ihrem neuen PC benötigen.
Installieren Sie Windows auf dem neuen PC (frisch, sauber und bereit)
Mit dem Schlüssel in der Hand ist es Zeit, Windows auf dem neuen Rechner zu installieren. Verwenden Sie dazu einen USB-Stick mit dem offiziellen Windows Media Creation Tool von der Microsoft-Website. Laden Sie das Tool herunter, führen Sie es aus und folgen Sie anschließend den Anweisungen, um ein bootfähiges Installationsprogramm zu erstellen. Booten Sie Ihren neuen PC vom USB-Stick, folgen Sie den Installationsschritten und wählen Sie bei Bedarf „Benutzerdefiniert“, um eine saubere Neuinstallation durchzuführen. Keine Eile – stellen Sie einfach sicher, dass alles eingerichtet ist, damit Sie anschließend aktivieren können.
Aktivieren Sie Windows mit Ihrem Produktschlüssel (das ist der goldene Moment)
Sobald Windows installiert ist und Sie mit der Einrichtung zufrieden sind, gehen Sie zu Einstellungen > Update & Sicherheit > Aktivierung. Klicken Sie dort auf „Produktschlüssel ändern“ und geben Sie den zuvor abgerufenen Schlüssel ein. Wenn alles passt, sollte Windows kurz darauf aktiviert werden. Manchmal dauert es einen Moment oder eine kurze Wiederherstellung der Internetverbindung. Falls nicht, überprüfen Sie den Schlüssel noch einmal – wurde er richtig eingegeben? Oder umgekehrt: Möglicherweise ist Ihre Lizenz nicht übertragbar, wenn es sich um eine OEM-Lizenz handelt.
Aktivierung überprüfen (da Sie später keine Überraschungen erleben möchten)
Stellen Sie abschließend sicher, dass Windows auf der Aktivierungsseite „Aktiviert“ anzeigt. Wenn weiterhin „Ausstehend“ oder „Fehler“ angezeigt wird, versuchen Sie die Fehlerbehebung, indem Sie Folgendes ausführen:
slmgr /dli
Hier erhalten Sie Informationen zum Lizenzstatus. Sollten die Probleme weiterhin bestehen, kann eine Kontaktaufnahme mit dem Microsoft-Support unter Angabe Ihrer Lizenzdaten Abhilfe schaffen. Manchmal hilft ein Neustart oder die Wiederherstellung der Internetverbindung, die Lizenzprüfung zurückzusetzen.
Und das ist im Grunde alles. Wenn alles funktioniert, erkennt Ihr neuer PC Ihre Lizenz automatisch – ohne zusätzliche Kosten und ohne Aufwand. Vergessen Sie nur nicht, den Produktschlüssel sicher aufzubewahren, denn sein Verlust kann zum Albtraum werden, wenn Sie ihn später erneut aktivieren müssen. Alte Hardware geht offline, neue Hardware erhält alle Funktionen und alles ist legal.
Tipps zum Übertragen einer Windows-Lizenz auf einen neuen PC
- Stellen Sie sicher, dass Sie über eine Einzelhandelslizenz (Volllizenz) verfügen. Diese können Sie übertragen. OEMs sind in der Regel nicht geeignet.
- Überprüfen Sie, ob Ihre Windows-Version mit Ihrer neuen Hardware kompatibel ist (z. B.TPM-Chips oder Secure Boot-Einstellungen).
- Sichern Sie wichtige Daten, bevor Sie beginnen, da das Installieren und Löschen von Inhalten immer mit einem kleinen Risiko verbunden ist.
- Speichern Sie Ihren Produktschlüssel an einem sicheren Ort – Passwort-Manager, verschlüsselte Datei, was auch immer.
- Stellen Sie sicher, dass Ihre Internetverbindung während der Aktivierung stabil ist – keine Überraschungen oder Probleme.
Häufig gestellte Fragen
Kann ich eine OEM-Lizenz auf einen neuen PC übertragen?
OEM-Lizenzen sind in der Regel an die Originalhardware gebunden und nicht übertragbar. Ausnahmen gibt es zwar, diese sind jedoch selten und erfordern in der Regel eine Rücksprache mit dem Microsoft-Support und den Nachweis eines Hardwarefehlers oder Upgrades.
Was ist, wenn ich meinen Produktschlüssel nicht finden kann?
Wenn es sich nicht in Ihrer E-Mail oder Ihrem Microsoft-Konto befindet, können Softwaretools wie ProduKey oder Magical Jelly Bean Keyfinder es häufig aus Ihrer aktuellen Installation wiederherstellen.
Ist es legal, meine Windows-Lizenz zu übertragen?
Ja, sofern es sich um eine Einzelhandelslizenz handelt. OEM-Lizenzen sind an die Originalhardware gebunden und in der Regel nicht übertragbar – denn Windows muss es einem natürlich unnötig schwer machen.
Hat die Übertragung meiner Lizenz Auswirkungen auf meinen alten PC?
Ja, sobald die Lizenz auf dem alten Rechner deaktiviert wurde, ist keine aktivierte Kopie mehr vorhanden. Die Lizenz ist nun auf Ihrem neuen PC vorhanden.
Was passiert, wenn sich mein neuer PC nicht aktivieren lässt?
Überprüfen Sie Ihren Produktschlüssel, stellen Sie sicher, dass Sie mit dem Internet verbunden sind und dass Ihr Lizenztyp eine Übertragung zulässt. Sollten weiterhin Probleme auftreten, wenden Sie sich am besten an den Microsoft-Support. Dieser kann Ihnen helfen, die Ursache herauszufinden.
Zusammenfassung
- Deaktivieren Sie die Windows-Lizenz auf dem alten PC (slmgr /upk).
- Holen Sie sich Ihren Produktschlüssel (über Skripte oder Software).
- Erstellen Sie ein Windows-USB-Installationsprogramm und installieren Sie Windows neu.
- Verwenden Sie Ihren Produktschlüssel während der Aktivierung auf dem neuen PC.
- Stellen Sie sicher, dass Windows in den Einstellungen aktiviert ist.
Zusammenfassung
Die Übertragung Ihrer Windows-Lizenz ist nicht so alptraumhaft, wie es klingt – vorausgesetzt, Sie haben den richtigen Lizenztyp und befolgen die Schritte. Es ist beruhigend zu wissen, dass Sie nicht bei jedem Upgrade oder Umzug einen neuen Schlüssel kaufen müssen. Denken Sie aber daran: Bei OEM-Lizenzen bleiben Sie wahrscheinlich auf der Hardware sitzen. Bei Einzelhandelslizenzen kann dieser Vorgang Geld und Nerven sparen. Hat bei mir funktioniert – ich hoffe, es klappt auch bei Ihnen. Ich drücke die Daumen, dass jemand damit Geld und viel Ärger spart.