Mit der Eingabeaufforderung alle Apps auf Windows beenden
Wenn du wie ich bist, läuft dein Windows manchmal mit einem ganzen Haufen an Hintergrund-Apps – fast so, als müsstest du Katzen dressieren. Vielleicht ist dein System etwas träge oder du willst ein Problem beheben, und das manuelle Schließen aller Programme ist dir zu umständlich. Deshalb habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, alles auf einmal zu beenden – mit der Eingabeaufforderung. Ganz perfekt ist das nicht, aber es funktioniert zumindest in Notfällen ganz gut.
Achtung: Mit Befehlen spielen kann riskant sein. Ich hab das selbst schon zu spüren bekommen, vor allem, wenn man aus Versehen wichtige Prozesse killt. Diese Methode richtet sich eher an Leute, die sich mit Eingabebefehlen auskennen und wissen, dass dabei auch Systemprozesse beendet werden könnten. Außerdem: Manche Apps reagieren störrisch oder benötigen Admin-Rechte, also keine Wunder erwarten, wenn es mal nicht klappt.
So öffnest du die Eingabeaufforderung mit Admin-Rechten
Zuerst musst du die Eingabeaufforderung als Administrator starten. Bei Windows 10/11 drückst du dazu Windows-Taste + X. Dann erscheint ein Menü, in dem du nach Eingabeaufforderung (Administrator) oder Windows Terminal (Admin) suchen kannst. Wenn nur Terminal auftaucht, klick darauf und wähle im Dropdown „Als Administrator ausführen“. Alternativ kannst du auch im Startmenü „cmd“ eingeben, mit der rechten Maustaste auf die Eingabeaufforderung klicken und dann „Als Administrator ausführen“ wählen. Bei der UAC-Abfrage bestätigst du mit „Ja“. Das ist zwar etwas risikoreich, aber eben mit Vorsicht zu genießen.
Kommandos, um alle Apps zu schließen
Sobald du die Eingabeaufforderung mit Administratorrechten geöffnet hast, kannst du den folgenden Befehl eingeben, um alle Prozesse zu beenden, die deinem Benutzerkonto zugeordnet sind:
taskkill /F /FI "USERNAME eq %USERNAME%"
Damit werden alle laufenden Programme unter deinem Benutzerprofil beendet – inklusive Chrome, Edge, Word und Co. Das ist ziemlich radikal: Mein Browser wurde geschlossen, ebenso einige Hintergrunddienste, die ich noch brauchte. Wenn du es gezielter angehen möchtest, kannst du einzelne Programme oder Prozesse explizit angeben, aber das wird schnell kompliziert und birgt das Risiko, versehentlich wichtige Systemprozesse zu killen.
Vorsicht: Das Beenden aller Apps kann Datenverlust verursachen, wenn du deiner Arbeit nicht vorher gespeichert hast. Zudem könnten grundlegende Systemprozesse geschlossen werden, was dazu führen kann, dass Windows abstürzt oder nicht mehr richtig funktioniert – im schlimmsten Fall brauchst du einen Neustart. Ich habe einmal Spotify gewaltsam beendet, woraufhin meine WLAN-Verbindung für eine Weile weg war. Daher immer vorsichtig sein!
Weitere Wege: Mit Drittanbieter-Tools
Wenn dir das Spielen mit Befehlen zu riskant erscheint, gibt es praktische Tools von Drittanbietern, die das Ganze übersichtlicher machen. Zum Beispiel „Close All“ (funktioniert gut, ist nicht aufwendig). Solche Programme findest du zum Beispiel auf Seiten wie SourceForge. Achte aber immer darauf, alles vorher auf Viren zu prüfen, da manche Tools entweder Werbe- oder Malware-behaftet sein können. Nach der Installation zeigt dir das Programm eine Liste aller laufenden Apps, und du kannst per Klick auswählen, was du schließen möchtest – viel einfacher als die Befehle manuell einzugeben, vor allem, wenn du nicht viel Erfahrung mit der Eingabeaufforderung hast.
Denke immer daran, nur von vertrauenswürdigen Quellen herunterzuladen, und sichere ggf. vorher deine wichtigen Daten. Das gleichzeitige Schließen vieler Programme ist nicht ohne Risiko. Windows bietet standardmäßig keinen Button „Alles schließen“, außer du schreibst ein eigenes Script – was ich mehrfach versucht, aber nie zum Erfolg geführt habe.
Warum solltest du überhaupt alle Apps schließen?
Das ist praktisch nach großen Windows-Updates, bei Schwierigkeiten oder wenn dein Rechner extrem langsam ist und ein Neustart zu lang dauern würde. Manchmal mache ich das, bevor ich eine ressourcenintensive Aufgabe starte oder ein Spiel lade, um RAM freizumachen. Es ist gewissermaßen eine schnelle Art, den Desktop oder die laufenden Prozesse neu zu starten. Aber sei vorsichtig: Nicht alle Apps freuen sich über ein gewaltsames Ende. Ich habe gelernt, dass manche Hintergrund-Dienste oder kritische Programme widerstandsfähig sind – oder im schlimmsten Fall Windows zum Absturz bringen, wenn sie sich weigern zu beenden.
Wenn ich nur kurz den Schreibtisch neu aufsetzen möchte, ohne den PC neu zu starten, starte ich den Befehl und sehe, was passiert. In der Regel schließen sich die Apps schnell, aber man sollte wissen, was läuft. Einmal habe ich aus Versehen QuickBooks beendet und dabei meine Internetverbindung gekappt – Lektion gelernt: Prozesse sollten sorgfältig identifiziert werden, bevor man sie beendet!
Kurz gesagt: Egal, ob du dich mit Befehlen auskennst oder eine grafische Oberfläche bevorzugst – es gibt Möglichkeiten, alle Programme zügig zu schließen. Dabei solltest du jedoch immer genau prüfen, was du beendest: Der Befehl taskkill /F /FI "USERNAME eq %USERNAME%"
ist schnell, aber auch riskant, wenn du nicht genau weißt, was dahinter steckt. Es könnten wichtige Prozesse geschlossen werden oder dein System neu starten. Es ist ein gewisser Kompromiss, aber in manchen Situationen der schnellste Weg, Ordnung zu schaffen.
Ich hoffe, das hilft dir weiter – es hat bei mir ziemlich lange gedauert, bis ich die beste Herangehensweise gefunden hatte. Vielleicht spart dir dieses Wissen eine Menge Zeit und Frust. Viel Erfolg, und sei vorsichtig beim Experimentieren!