So räumst du Speicherplatz in Windows 10/11 easy und unkompliziert auf

Wie du unter Windows 10 und 11 ganz simpel Speicherplatz freimachst

Wenn dir irgendwann dein Windows-PC voll ausgeht, kann das echt nervig sein – dann wird’s Zeit, mal richtig aufzuräumen. Ich kenne das nur zu gut: Stundenlang versuche ich herauszufinden, was meine Festplatte so voll frisst. Zum Glück gibt’s ein paar bewährte Tricks, mit denen du schnell wieder Platz schaffst – auch ohne Computerexperte zu sein. Hier sind die Methoden, die bei mir wirklich geholfen haben, inklusive Tipps, falls dein System mal anders tickt.


Temporäre und Systemdateien löschen

Mit dem Ausführen-Dialog schnell Cache- und Temp-Daten entfernen

Wenn’s mal richtig schnell gehen soll, kannst du einfach die klassischen Temp-Dateien löschen. Das funktioniert super unkompliziert: Drück auf Windows-Taste + R, um den Ausführen-Dialog zu öffnen. Ich erinnere mich noch, dass ich das erste Mal total verwirrt war, was sich hinter all den Menüs verbirgt, aber das ist ganz normal – nach ein paar Mal weiß man, wo man klicken muss.

Gib in das Fenster prefetch ein und drück auf Enter. Damit öffnest du den Ordner C:\Windows\Prefetch, in dem Windows viele Daten für einen schnelleren Systemstart zwischenspeichert. Wenn du hier mal alles löscht, kann dein System vielleicht etwas flotter starten und die Festplatte wird entlastet. Für moderne Windows-Versionen ist das Prefreshing nicht mehr so bedeutsam wie früher, aber schadet trotzdem nichts.

Danach öffne den Ausführen-Dialog wieder, diesmal mit temp im Eingabefeld, und drück auf Enter. Das bringt dich zum Temp-Ordner: C:\Users\\AppData\Local\Temp. Hier sammeln sich Dateien aus Downloads, Installationsprozesse und Browserverläufen. Die meisten kannst du einfach löschen – nur keine Panik, wenn einige Dateien nicht sofort gelöscht werden können, weil sie gerade benutzt werden. Ein Neustart hilft meistens, die Dateien freizugeben.

Zum Schluss nochmal den Ausführen-Dialog öffnen, aber jetzt mit %temp%. Das bringt dich direkt zum eigenen Temp-Ordner. Auch hier kannst du alles löschen, was sich ansammelt. Schließe vorher laufende Programme, damit keine Dateien gesperrt sind. Nach der Reinigung bleiben manchmal noch ein paar Dateien übrig – das ist normal. Wichtig ist nur, dass du regelmäßig aufräumst, denn jeder Gigabyte weniger auf der Platte kann Wunder wirken.

Alte Windows-Installationen entfernen

Gerade bei einem Windows-Upgrade kann sich im Lauf der Zeit die Datei Windows.old ansammeln — ein Zwischenspeicher deiner alten Windows-Version. Das Verzeichnis nimmt viel Platz weg, ist aber nur nützlich, falls du doch noch zurück willst. Wenn du dir sicher bist, dass alles passt, kannst du es getrost löschen.

Rechtsklick auf Windows.old, dann auf Löschen klicken und bestätigen. Windows warnt manchmal vor Systemdateien – einfach akzeptieren und abwarten. Bei Windows 11 kannst du auch in den Einstellungen unter System > Speicher > Temporäre Dateien nachsehen. Dort kannst du alte Windows-Installationen direkt entfernen – geht schnell und ist bequem.


Festplattenreinigung und Optimierung step by step

Mit dem Tool „Festplattenbereinigung“ richtig aufräumen

Das Tool „Festplattenbereinigung“ ist für mich ein Dauerbrenner. Einfach im Startmenü nach „Festplattenbereinigung“ suchen. Für mehr Komfort kannst du es manchmal auch mit Admin-Rechten starten, vor allem wenn Systemdateien oder Update-Cache gelöscht werden sollen. Bei der Auswahl, welche Dateien gelöscht werden, vorsichtig sein – manchmal weiß man nicht genau, was sich hinter den einzelnen Optionen verbirgt. Wenn du fertig bist, klicke auf OK und die unnötigen Daten sind weg. Ich mache das regelmäßig, gibt wieder ordentlich Platz frei. Für noch mehr Optionen kannst du auf „Systemdateien bereinigen“ klicken – das erlaubt dir, auch alte Windows-Updates und Sonstiges zu entfernen, was sonst viel Platz klaut.

Automatisch defragmentieren und optimieren lassen

Nach der Reinigung solltest du deine Festplatte auch gleich optimieren. Rechtsklick auf das Laufwerk C: in der Explorer-Leiste, dann auf Eigenschaften und dort auf den Reiter Tools. Klick auf Optimieren. Das öffnet das Tool Optimieren der Laufwerke. Hier kannst du dein Laufwerk analysieren und defragmentieren – bei SSDs macht das meist keinen Sinn, weil sie das automatisch regeln, aber bei alten HDDs lohnt es sich. Ich mache das einmal im Monat, um alles nachzupflegen.

Und das Beste: Du kannst eine Planung einstellen, damit Windows regelmäßig im Hintergrund aufräumt — einfach auf Änderungen planen klicken und alles läuft fast von allein.


Tiefenreinigung von Update- und Software-Dateien

Mit dem „SoftwareDistribution“-Ordner aufräumen

Hier versteckt sich manchmal echtes Sparpotenzial: der Ordner SoftwareDistribution unter C:\Windows\SoftwareDistribution. Da speichert Windows alle Update-Dateien – manchmal wird der voller, vor allem wenn Updates scheitern oder unterbrochen werden.

Am besten öffnest du ein Admin-PowerShell oder die Eingabeaufforderung und stoppst den Windows-Update-Dienst mit:

net stop wuauserv

Danach kannst du die Dateien im Ordner löschen. Wichtig: nur die Inhalte, nicht den Ordner selbst. Danach startest du den Dienst neu:

net start wuauserv

Das hat bei mir geholfen, alte oder hängengebliebene Updates zu entfernen und wieder Platz zu schaffen. Nach dem Löschen einfach einen Neustart machen, damit Windows die neuen Dateien wieder anlegt, falls nötig.

Grafikkarten-Cache sauber machen (Nvidia, AMD)

Wenn du einen Gaming-Rechner oder eine leistungsstarke Grafikkarte hast, sammeln sich oft Cache-Dateien in Verzeichnissen wie %appdata%. Da kann beispielsweise der Ordner Nvidia oder DXCache sein, in denen sich temporäre Dateien wie *.nvidia* oder *.dxcache ansammeln. Das Löschen der Cache-Dateien kann helfen, Treiber-Probleme zu lösen oder einfach wieder etwas Platz zu schaffen. Hierfür kannst du die Ordner einfach durchsuchen, alle Cache-Dateien löschen und anschließend die Grafikkartentreiber neu installieren, falls du Probleme hast. Wichtig: Programme vorher schließen, damit keine Dateien in Gebrauch sind.

Cache ist temporär – die Systeme oder Treiber bauen es bei Bedarf wieder auf. Das Löschen ist also meist unproblematisch, außer du merkst danach, dass dein System instabil läuft. Dann sollte eine Neuinstallation der Treiber oder deren Spezial-Tools hilfreich sein.


Fazit: So behältst du den Überblick und sparst dir Ärger

Regelmäßig aufräumen ist die halbe Miete. Mit Tools wie Disk Cleanup oder Storage Sense bekommst du schnell wieder freien Platz. Alte Windows-Installationen, temporäre Dateien und Update-Cache regelmäßig zu löschen, verhindert nervige Warnungen und sorgt für mehr Leistung. Wenn du wichtige Sachen hast, beweg sie lieber auf externe Festplatten oder in die Cloud, dann bleibt dein System schön sauber und läuft stabil.

Und denk dran: Vor großen Löschaktionen immer eine Sicherung machen – besser vorsichtig als später böse Überraschungen. Manchmal hilft auch ein Neustart, um festgebackene Dateien komplett zu entfernen. Geduld ist hier Trumpf.


Kurze Checkliste zum Schluss:

  • Festplattenbereinigung laufen lassen (inkl. „Systemdateien“)
  • Windows.old nur löschen, wenn du sicher bist, dass alles passt
  • Temp-Ordner mit temp und %temp% leeren
  • SoftwareDistribution-Ordner aufräumen
  • Regelmäßig „Optimieren der Laufwerke“ nutzen, damit alles schnell bleibt

Ich hoffe, das hilft dir weiter! Es hat bei mir echt gedauert, bis ich gelernt habe, was ich gefahrlos löschen kann und was nicht. Windows ist manchmal stur, weil es Dateien sperrt. Mit ein bisschen Geduld aber kannst du locker mehrere Gigabyte frei machen. Viel Erfolg beim Aufräumen – dein PC wird es dir danken!