Unnötige Dateien mit dem integrierten Tool „Datenträgerbereinigung” entfernen — so klappt es endlich
Wenn Ihr Windows-Laptop langsam wird oder vor unnötigem Ballast kaum noch zu atmen ist, greifen viele erstmal zum bewährten Tool „Datenträgerbereinigung”. Es ist super praktisch, aber irgendwie auch ein bisschen versteckt im System versteckt. Dieses Tool scannt Ihre Festplatte nach überflüssigen Dateien – wie temporären Dateien, System-Caches, alten Windows-Update-Dateien und anderem Müll, der sich im Laufe der Zeit ansammelt – und hilft Ihnen, alles auf einmal zu löschen.
Ich gebe zu, ich wusste schon immer, dass es das gibt, aber manchmal wollte ich es auch einfach ignorieren, bis mein Rechner richtig zäh wurde. Schon erstaunlich, wie wichtig es ist, das alle paar Monate mal laufen zu lassen, vor allem wenn Sie viel installieren, wieder deinstallieren oder regelmäßig Windows-Updates durchführen.
Der Einstieg ist nicht schwer. Drücken Sie Windows-Taste + S (die Standard-Suchfunktion), oder klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Windows-Logo im Startmenü und wählen Sie Suchen. Tippen Sie Datenträgerbereinigung
ein und starten Sie die Anwendung, wenn sie erscheint. Beim ersten Mal fragt das Tool, welches Laufwerk bereinigt werden soll – meist ist das C:. Die Bedienung ist eher einfach gehalten: Es erscheint eine Liste mit Dateikategorien wie „Temporäre Dateien“, „Papierkorb“, „System-Fehler-Dump-Dateien“ usw. Ich markiere meistens die meisten, aber es ist ratsam, vorher einmal drüberzuschauen, was Sie löschen, um auf Nummer sicher zu gehen. Manchmal bietet das Tool auch die Option, Systemdateien zu bereinigen – das ist etwas anderes als ein normaler Scan, und Sie sollten das auf jeden Fall anklicken, weil dort oft noch mehr Platzfresser lauern.
Wenn Sie genau sehen möchten, welche Dateien gelöscht werden, bevor Sie auf „OK“ klicken, wählen Sie Dateien anzeigen. Nach dem Klick schlägt das Tool manchmal vor, auf Systemdateien bereinigen zu klicken. Das öffnet eine detailliertere Liste, etwa alte Windows-Update-Dateien im Verzeichnis C:\Windows\SoftwareDistribution\Download\
– meistens ungefährlich zu entfernen, aber sehr speicherintensiv. Auf meinem älteren ASUS-Laptop war das etwas versteckt im Bereich Erweitert > Eigenschaften, da musste ich erst suchen. Bei neueren Systemen ist das meist direkt in der Oberfläche sichtbar. Ein Hinweis: Wenn Sie „Vorherige Windows-Installation(en)“ sehen, dann bedeutet das: löschen Sie das, geht die Möglichkeit verloren, auf die alte Version zurückzukrollen. Nur machen, wenn Sie sicher sind, dass alles geklappt hat und keine Rücksetzfunktion mehr brauchen.
Wenn Sie ausgewählt haben, was gelöscht werden soll, klicken Sie auf OK. Es erscheint eine Bestätigung – sind Sie sicher? Nach Ihrer Bestätigung beginnt Windows mit der Bereinigung. Das kann je nach Datenmenge eine Weile dauern, vor allem wenn viel Müll vorhanden ist oder Ihr System stark ausgelastet ist. Bei mir dauert das manchmal nur wenige Minuten, auf einem volleren Laufwerk kann es schon länger dauern. Falls Ihr PC neu startet oder eine Meldung erscheint, dass die Reinigung abgeschlossen ist – kein Grund zur Sorge. Manchmal laufen im Hintergrund noch Prozesse, die erst nach dem Schließen der Oberfläche beendet werden.
Vertiefung: Mit der Eingabeaufforderung aufräumen
Wenn Sie sich mit der Eingabe in die Konsole auskennen, können Sie noch gezielter und gründlicher aufräumen. Mit der Kommandozeile lässt sich eine deutlich sauberere, feinjustierte Reinigung durchführen – auch automatisiert. Besonders bei der Entfernung von temporären Dateien und Überbleibseln ist das eine effektive Methode, vor allem, wenn Sie Wartungsarbeiten regelmäßig programmieren möchten.
Suche im Startmenü nach cmd
, dann mit der rechten Maustaste draufklicken und Als Administrator ausführen wählen. Das ist wichtig – ohne diese Rechte ist der Zugriff auf viele Systemordner eingeschränkt, und die Reinigung bleibt unvollständig. Im schwarzen Fenster können Sie Befehle wie cleanmgr /sageset:1
eingeben. Das öffnet eine Oberfläche, um festzulegen, welche Dateitypen Sie säubern möchten. Nach der Konfiguration starten Sie die Routine mit cleanmgr /sagerun:1
. Das speichert Ihre Einstellungen für die wiederholte Nutzung. Alternativ können Sie auch bestimmte Ordner löschen, zum Beispiel mit del /F /Q %temp%\*
, um alle temporären Dateien im Benutzer-Temp-Ordner zu entfernen. Vorsicht: Wissen Sie nicht genau, was ein Befehl bewirkt, besteht die Gefahr, wichtige Dateien zu löschen. Deshalb vorher immer genau prüfen.
Diese Methode ist etwas technischer, aber perfekt, um wiederkehrende Aufräumarbeiten zu automatisieren oder gezielt bestimmte Ordner zu leeren – zum Beispiel %SystemRoot%\Temp oder C:\Windows\Temp. Manchmal ist sie sogar schneller als die GUI, vor allem bei stark zugemüllten Systemen. Dennoch gilt: Seien Sie vorsichtig, wenn Sie sich mit den Befehlen nicht gut auskennen, und kontrollieren Sie stets, was Ihr Befehl tut. Bei del
oder rd
ist Vorsicht geboten.
Tipps für den dauerhaften Überblick über unnötigen Ballast
Wenn Ihnen das alles zu umständlich erscheint oder Sie Angst haben, versehentlich wichtige Sachen zu löschen, empfehle ich, regelmäßig aufzuräumen. Nach größeren Updates – etwa ein Upgrade von Windows 10 auf Windows 11 oder nach größeren Treiberinstallationen – ist es sinnvoll, die Bereinigung erneut durchzuführen. So verhindern Sie, dass sich immer mehr unnötiger Kram ansammelt und alles langsamer macht.
Neben der Datenträgerbereinigung lohnt es sich, auch Ihre Downloads, den Browser-Cache und die temporären Ordner im Blick zu behalten – beispielsweise C:\Users\IhrBenutzername\AppData\Local\Temp. Diese speichern oft alte Dateien, die Platz wegnehmen und den Rechner ausbremsen. Manchmal fällt mir auf, dass der freie Speicherplatz unerklärlich sinkt, was meist an Temp-Dateien oder alten Wiederherstellungspunkten liegt.
Für eine noch gründlichere Säuberung gibt es auch Drittanbieter-Tools wie CCleaner oder BleachBit. Diese bieten eine hübschere Oberfläche und zusätzliche Optionen. Achten Sie aber unbedingt auf seriöse Programme, denn bei zweifelhaften Anbietern besteht immer das Risiko, mehr Schaden als Nutzen anzurichten. Für die meisten Anwender reichen die Windows-eigenen Werkzeuge völlig aus und sind sicherer.
In der Praxis ist das Aufräumen nie perfekt – manche Dateien verstecken sich an ungewöhnlichen Orten, und nicht alles wird sofort erkannt. Für den durchschnittlichen Nutzer ist aber der Einstieg mit „Datenträgerbereinigung” und ein bisschen Automatisierung über die Kommandozeile mehr als ausreichend. Wichtig ist nur, vor dem Löschen genau zu schauen, was Sie entfernen. Am Ende läuft alles flüssiger, der Rechner ist aufgeräumter und zufriedener.
Hoffe, das hilft weiter – es hat bei mir ehrlich gesagt echt gedauert, bis ich die Schritte richtig hinbekommen hab. Hoffentlich erspart das jemand anderem ein ganzes Wochenende sinnloses Herumprobieren!