So zeigen Sie Ihre gespeicherten Wi-Fi-Passwörter auf Windows 11 – ohne Zurücksetzen
Wenn Sie schon einmal eine Zeit lang mit einem WLAN verbunden waren und dann völlig vergessen haben, wie das Passwort war… das kennen sicher viele. Es ist besonders ärgerlich, weil Windows 11 Ihre Netzwerkinformationen eigentlich ziemlich gut im Gedächtnis behält, aber das Passwort nicht direkt anzeigt – man muss schon ein bisschen nachhelfen. Ehrlich gesagt, habe ich mich eine Weile damit herumgeplagt, um herauszufinden, wie man die gespeicherten Passwörter ohne Router-Reset oder andere Tricks anzeigen lassen kann.
Ersten Schritt: Die Eingabeaufforderung öffnen
Zunächst müssen Sie die Eingabeaufforderung starten. Das ist nicht wirklich versteckt, aber wenn Sie neu darin sind, wirkt das vielleicht etwas umständlich. Drücken Sie die Windows-Taste oder klicken Sie auf das Startmenü, tippen Sie cmd
oder Eingabeaufforderung ein. Wenn das Programm erscheint, klicken Sie darauf und drücken Sie Enter. Für bestmögliche Ergebnisse – und manchmal stieß ich auf Berechtigungsprobleme – sollten Sie mit der rechten Maustaste auf das Symbol klicken und then Als Administrator ausführen wählen. Besonders, wenn Sie alle gespeicherten Passwörter Ihrer WLAN-Profile anzeigen möchten, braucht man manchmal Admin-Rechte, weil manche Infos nur für Administratoren sichtbar sind. Es ist ein bisschen lästig, aber lohnt sich, um alle Passwörter auf einen Blick zu bekommen.
Liste aller gespeicherten WLAN-Profile anzeigen
Wenn die Eingabeaufforderung offen ist, geben Sie folgenden Befehl ein:
netsh wlan show profiles
und drücken Sie Enter. Dieser Befehl zeigt Ihnen eine Liste aller WLAN-Netzwerke, mit denen Ihr Gerät sich schon einmal verbunden hat und die gespeichert wurden. Die Liste sieht vielleicht etwas chaotisch aus – viele Netzwerk-Namen (SSIDs) – aber das sind Ihre gespeicherten Profile. Falls das gewünschte Netzwerk nicht dabei ist, stellen Sie sicher, dass Sie die Eingabeaufforderung als Administrator öffnen, oder prüfen Sie, ob das Profil überhaupt mit einem Passwort gespeichert wurde (das ist eher selten, aber nicht unmöglich). Kontrollieren Sie außerdem, ob Sie nicht in einem Gastkonto sind, das manche Infos blockiert.
Das Passwort für ein bestimmtes Netzwerk herausfinden
Nun wählen Sie das Netzwerk aus, für das Sie das Passwort wissen möchten. Angenommen, der Name lautet MeinZuhauseNetz
. Dann geben Sie den folgenden Befehl ein:
netsh wlan show profile name="MeinZuhauseNetz" key=clear
Ersetzen Sie "MeinZuhauseNetz"
durch den tatsächlichen Namen Ihres WLANs. Hier ist manchmal Vorsicht geboten: Der Netzwerkname muss exakt mit der Schreibweise und Groß-/Kleinschreibung übereinstimmen, die netsh anzeigt. Es ist daher oft einfacher, den Namen aus der vorherigen Liste zu kopieren und einzufügen. Wenn im Namen Leerzeichen sind, setzen Sie ihn in Anführungszeichen, zum Beispiel "Kaffeebar WiFi"
.
Wenn Sie den Befehl ausführen, scrollen Sie durch die Ausgabe (oder drücken Strg + F) und suchen Sie nach "Key Content"
. Dort erscheint in Klartext das Passwort. Es ist manchmal verborgen im technischen Jargon, aber es ist definitiv da, versprochen. Sobald Sie es gefunden haben, haben Sie das Passwort – kein Zurücksetzen nötig. Falls es nicht angezeigt wird, prüfen Sie nochmal, ob Sie den genauen Netzwerknamen richtig eingegeben haben, inklusive Anführungszeichen bei Leerzeichen, und ob Sie die Eingabeaufforderung mit Administratorrechten geöffnet haben.
Mehrere Netzwerke prüfen
Wenn Sie sich mit mehreren WLAN-Netzen verbinden, wie etwa zu Hause, bei der Arbeit oder im Café, müssen Sie den Befehl für jedes Profil einzeln ausführen. Das ist zwar ein bisschen wie Rätselknacken, aber in Wirklichkeit speichert Windows diese Infos ja nur ab. Sie kopieren die Befehle einfach für jedes Netzwerk, und alle Passwörter landen irgendwann an einem sicheren Ort (oder zumindest für Sie zugänglich). Ich hab die Passwörter irgendwann aufgeschrieben, aber es ist deutlich praktischer, sie in eine Textdatei oder Notiz zu kopieren – nur nicht irgendwo liegen lassen!).
Warum funktioniert diese Methode?
Windows speichert diese Passwörter automatisch, um das wieder Verbinden zu erleichtern. Sie werden aber nicht im GUI, also im Windows-Fenster, angezeigt – stattdessen sind sie im System versteckt. Nur via Kommandozeile mit den richtigen Befehlen zugänglich. Danke, Microsoft, dass Ihr das ermöglicht, ohne dass man an Router-Einstellungen herumschrauben oder alles zurücksetzen muss. Klar, manche finden es ärgerlich, dass die Passwörter versteckt sind – wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen – aber für uns, die es einfach nur vergessen haben, ist es eine echte Erleichterung.
Ein paar zusätzliche Tipps
Stellen Sie sicher, dass Sie die Eingabeaufforderung als Administrator ausführen: Suchen Sie nach cmd
, machen Sie einen Rechtsklick und wählen Sie Als Administrator ausführen. Ohne diese Rechte funktionieren manche Befehle nicht richtig. Das funktioniert hauptsächlich unter Windows 11 und Windows 10 – die Oberfläche kann leicht abweichen, aber die Befehle bleiben gleich. Wenn bei einem Netzwerk das Passwort nicht angezeigt wird, könnte das auch an Berechtigungen oder Profil-Einstellungen liegen, oder an einer strengen Netzwerkrichtlinie (z.B. bei der Arbeit). Ein Neustart des WLAN-Adapters mit Befehlen wie netsh interface set interface "Wi-Fi" disable
gefolgt von enable
hat bei meinem alten Asus-Laptop geholfen, die Infos zuverlässiger zu sehen.
Zum Schluss noch ein Tipp: Wenn Sie die Ausgabe direkt in eine Textdatei speichern wollen, machen Sie Folgendes:
netsh wlan show profile name="IhrNetzwerk" key=clear > C:\Users\IhrBenutzername\Desktop\WLAN_Passwörter.txt
Dann öffnen Sie die Datei und finden Ihr Passwort. Das ist viel praktischer, als ständig die Konsole durchzuscrollen.
Ich hoffe, das hilft! Es hat bei mir ehrlich gesagt ziemlich gedauert, die richtigen Befehle und Optionen zu finden. Merken Sie sich: Die Zeile "Key Content"
ist Ihr Goldschlüssel. Seien Sie vorsichtig mit den Befehlen und löschen Sie die erzeugten Dateien, wenn sie sensible Infos enthalten. Viel Erfolg! Und ja, ich empfehle, alle Netzwerknamen nochmal zu überprüfen und sicherzustellen, dass Sie die Rechte haben, die Befehle auszuführen. Es ist zwar etwas umständlich, aber besser, als alles neu zu konfigurieren oder den Support anzurufen. Als ich es endlich raus hatte, dachte ich nur: ‘Wow, das hätte ich schon viel früher machen sollen.’
Viel Glück und hoffentlich spart Ihnen das den ein oder anderen Stress – und denken Sie daran: nur legitimes Hacker-Wissen! Bleiben Sie sicher da draußen.