Einen bootfähigen Windows 10-USB-Stick zu erstellen, klingt vielleicht etwas umständlich, ist aber ehrlich gesagt ziemlich praktisch, wenn man den Dreh erst einmal raus hat. Wenn Ihr PC Probleme macht oder Sie die Installation auf einer neuen Maschine vornehmen, kann ein bereiter USB-Stick eine Menge Ärger ersparen. Der Vorgang ist nicht super kompliziert, aber fehlende Details wie die Wahl des richtigen Tools oder eine durcheinandergebrachte BIOS-Bootreihenfolge können manchen Leuten ins Stolpern bringen. Diese Anleitung soll also helfen, diese Schritte zu vereinfachen – vor allem, da die Navigation in den Windows-Tools und BIOS-Menüs mühsam sein kann, wenn man nicht daran gewöhnt ist. Sobald dies erledigt ist, haben Sie praktisch einen Zauberschlüssel zur Installation, Reparatur oder Fehlerbehebung von Windows, ohne DVDs brennen oder sich mit komplizierten Setups herumschlagen zu müssen. Das Endergebnis ist ein USB-Stick, der in das Windows-Setup bootet, also bewahren Sie ihn anschließend für alle Fälle an einem sicheren Ort auf.
So erstellen Sie einen bootfähigen Windows 10-USB-Stick
Methode 1: Verwenden des Media Creation Tools (einfachste Methode)
Das ist die Methode, die ich den meisten empfehlen würde, da sie unkompliziert ist. Das Media Creation Tool bezieht alle benötigten Dateien direkt von Microsoft und formatiert den USB-Stick automatisch korrekt. So können Sie viele manuelle Schritte überspringen und fehlerhafte Konfigurationen vermeiden. Es ist ideal, wenn Ihr Hauptziel ein zuverlässiges, bootfähiges Laufwerk ist, ohne sich mit Kommandozeilentools herumschlagen zu müssen. Sollten Probleme auftreten, wie z. B.dass Ihr USB-Stick nicht erkannt wird oder das Tool hängt, stellen Sie sicher, dass es sich um einen zuverlässigen USB-Stick handelt (vorzugsweise einen mit mindestens 8 GB und formatiert mit FAT32 oder NTFS).Bei manchen Setups schlägt das Tool beim ersten Versuch möglicherweise fehl, funktioniert dann aber beim zweiten Versuch, nachdem Sie den Vorgang neu gestartet oder den USB-Stick erneut eingesteckt haben.
Schritt 1: Laden Sie das Media Creation Tool herunter
- Gehen Sie zur offiziellen Microsoft-Downloadseite für das Windows 10 Media Creation Tool.
- Stellen Sie sicher, dass Sie es als Administrator ausführen – klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie „Als Administrator ausführen“, da hier Berechtigungen wichtig sind.
- Schließen Sie Ihr USB-Laufwerk an und überprüfen Sie noch einmal, ob es leer ist oder nichts Wichtiges enthält, da es während dieses Vorgangs gelöscht wird.
Schritt 2: Starten und Vorbereiten des Tools
- Öffnen Sie das Media Creation Tool. Normalerweise wird eine einfache Seite mit der Lizenzvereinbarung angezeigt, auf der Sie die Zustimmung akzeptieren können.
- Wählen Sie „Installationsmedium (USB-Stick, DVD oder ISO-Datei) für einen anderen PC erstellen“.
- Wählen Sie die Sprache, Edition (Windows 10) und Architektur (höchstwahrscheinlich 64-Bit, wenn Ihre Hardware dies unterstützt, es sei denn, Sie benötigen wirklich 32-Bit).
Schritt 3: Wählen Sie Ihr USB-Laufwerk und machen Sie es bootfähig
- Wählen Sie auf dem nächsten Bildschirm Ihr USB-Laufwerk aus der Liste aus. Falls es nicht angezeigt wird, überprüfen Sie die Verbindung und Formatierung Ihres Laufwerks. Manchmal hilft es schon, das Laufwerk kurz zu trennen oder wieder anzuschließen.
- Klicken Sie auf „Weiter“ und lassen Sie das Tool seine Arbeit erledigen. Es kopiert Dateien auf den USB-Stick. Dies kann je nach Laufwerksgeschwindigkeit und Internetverbindung 15 bis 30 Minuten dauern.
- Sobald der Vorgang abgeschlossen ist, sollten Sie ein praktisches bootfähiges Windows 10-Installationsprogramm auf Ihrem USB-Stick haben. Betrachten Sie es als eine Möglichkeit, Windows auf jedem kompatiblen Computer neu zu installieren oder zu reparieren.
Tipps & Tricks für einen reibungslosen Ablauf
- Stellen Sie sicher, dass das USB-Laufwerk mit FAT32 formatiert ist, wenn Sie auf UEFI-Systemen booten möchten – Windows bevorzugt dies zum Booten. Möglicherweise müssen Sie dies manuell tun, wenn das Tool dies nicht unterstützt (über Diskpart oder ein Festplattenformatierungstool).
- Wenn Ihr PC nicht vom USB-Stick bootet, überprüfen Sie die BIOS/UEFI-Firmware-Einstellungen. Achten Sie auf die Boot-Reihenfolge bzw. Boot-Priorität und aktivieren Sie den USB-Boot. Manchmal muss Secure Boot vorübergehend deaktiviert werden.
- Das Erstellen eines bootfähigen Laufwerks mit Rufus (einem Drittanbieter-Tool) ist eine Alternative, wenn Sie mehr Kontrolle über Formate und Partitionen wünschen. Es ist zwar etwas fortgeschrittener, aber auf manchen Rechnern zuverlässiger.
Methode 2: Verwenden von Rufus (für mehr Kontrolle)
Okay, falls das Media Creation Tool nicht funktioniert, ist Rufus eine solide Alternative. Es bietet Optionen für Kompatibilitätsmodus, Partitionsschemata und Dateisysteme – im Grunde mehr Leistung, wenn Sie damit vertraut sind. Laden Sie Rufus einfach von der Website herunter. Laden Sie dann Ihre ISO-Datei und wählen Sie Ihr USB-Laufwerk aus. Stellen Sie das Partitionsschema je nach Gerät auf GPT oder MBR ein und starten Sie. Es ist etwas seltsam, aber Rufus kann manchmal ein zuverlässigeres bootfähiges Laufwerk für knifflige BIOS-Setups erstellen.
Nur eine kurze Anmerkung, denn Windows macht es einem natürlich unnötig schwer: Überprüfen Sie immer die Bootreihenfolge im BIOS. Manchmal reicht es nicht aus, einfach nur das bootfähige Laufwerk zu erstellen – Ihr PC muss es erst einmal sehen.
Zusammenfassung
- Nehmen Sie ein USB-Laufwerk mit mindestens 8 GB Speicherplatz und sichern Sie alles Wichtige.
- Laden Sie das Windows 10 Media Creation Tool von Microsoft herunter.
- Führen Sie das Tool aus, wählen Sie „Installationsmedium erstellen“ und legen Sie Ihre Einstellungen fest.
- Wählen Sie Ihr USB-Laufwerk und lassen Sie die Magie geschehen.
- Ändern Sie bei Bedarf die BIOS-Einstellungen, um anschließend vom USB-Stick zu booten.
Zusammenfassung
Einen bootfähigen Windows 10-USB-Stick zu erstellen, ist zwar kein Hexenwerk, aber etwas detailintensiv, insbesondere bei BIOS-Problemen oder Problemen mit der USB-Formatierung. Wichtig ist, die richtigen Tools zu verwenden – entweder Microsofts offizielles Tool oder Rufus – und die BIOS-Einstellungen hinsichtlich Bootreihenfolge und Secure Boot stets zu überprüfen. Sobald das erledigt ist, wird das Einstecken des USB-Sticks in den PC und das Booten zum Kinderspiel. Egal, ob Sie eine fehlerhafte Windows-Installation reparieren oder auf einem neuen Rechner installieren, diese Methode ist ehrlich gesagt eine der zuverlässigsten. Hoffentlich erspart Ihnen das später Kopfschmerzen – bei mir hat es funktioniert, hoffentlich auch bei Ihnen.