So deaktivieren Sie Windows Defender sicher und zuverlässig

Das Deaktivieren von Windows Defender ist nicht ganz einfach und kann sich ehrlich gesagt wie eine Gratwanderung anfühlen. Der Schutz ist integriert und relativ hartnäckig. Wenn Sie ihn also vorübergehend deaktivieren möchten – beispielsweise für die Installation oder zum Testen von Software – müssen Sie sich durch mehrere Einstellungen navigieren. Das Knifflige daran ist, dass Sie sich für eine dauerhafte Lösung wahrscheinlich in die Gruppenrichtlinien einarbeiten oder die Registrierung anpassen müssen, was für Ungeübte etwas einschüchternd sein kann. Außerdem macht Windows das Deaktivieren irgendwie schwieriger als es sein sollte, da Sie geschützt bleiben sollen, aber manchmal brauchen Sie diese Kontrolle einfach. In der Regel werden Sie feststellen, dass die Deaktivierung des Echtzeitschutzes nur kurze Zeit anhält, wenn Sie nicht tiefer in die Materie einsteigen. Die gute Nachricht? Nach der Deaktivierung aktiviert sich Windows nicht automatisch wieder, es sei denn, Sie setzen alles zurück. Sie müssen Ihr System also mit einem anderen Antivirenprogramm schützen, wenn Sie es vollständig deaktivieren möchten.

So deaktivieren Sie Windows Defender

Dieser Vorgang eignet sich vor allem, wenn Sie Windows Defender vorübergehend aus dem Weg gehen oder Tests durchführen möchten. Ziel ist es, den Scanvorgang von Windows Defender entweder ganz zu stoppen oder ihn vollständig zu deaktivieren – letzteres erfordert allerdings einige zusätzliche Schritte und etwas Vorsicht. Normalerweise beginnen Sie in den Einstellungen, aber für die vollständige Deaktivierung müssen Sie einige tiefere Systemeinstellungen ändern.

Öffnen Sie Windows-Sicherheit und deaktivieren Sie den Echtzeitschutz

Klicken Sie zunächst auf das Startmenü oder geben Sie „Windows-Sicherheit“ in die Suchleiste ein. Sobald das Menü geöffnet ist, navigieren Sie zu Viren- und Bedrohungsschutz. Dort sehen Sie den Bereich „Einstellungen verwalten“ – klicken Sie darauf. Hier finden Sie den Schalter für Echtzeitschutz. Wenn Sie ihn auf „Aus“ stellen, wird die Hintergrundüberprüfung vorübergehend deaktiviert. Er bleibt aber nicht dauerhaft deaktiviert. In manchen Fällen aktiviert Windows die Überprüfung nach einem Neustart oder sogar kurz nach der Deaktivierung wieder. Wenn Sie die Überprüfung dauerhaft deaktivieren möchten, müssen Sie daher weitere Schritte unternehmen.

Deaktivieren von Windows Defender über Gruppenrichtlinien oder den Registrierungseditor

Für ein wirklich dauerhaftes Herunterfahren – insbesondere wenn Sie technisch versiert sind und gerne mit Systemdateien herumspielen – sollten Sie den Gruppenrichtlinien-Editor ( gpedit.msc ) oder den Registrierungs-Editor ( regedit ) verwenden. Auf einem Rechner funktioniert das vielleicht sofort, auf einem anderen kann es jedoch etwas komplizierter sein oder einen Neustart oder eine Cache-Aktualisierung erfordern, um dauerhaft zu funktionieren. Nur zur Info: Das Herumspielen mit diesen Tools ist nicht ganz ungefährlich. Sie ändern Systemrichtlinien, seien Sie also vorsichtig und sichern Sie, wenn möglich, vorher Ihre Registrierung.

Navigieren Sie im Gruppenrichtlinien-Editor zu: Computerkonfiguration > Administrative Vorlagen > Windows-Komponenten > Windows Defender Antivirus. Suchen Sie dann nach Windows Defender Antivirus deaktivieren und aktivieren Sie es. Wenn Sie dies über die Registrierung tun, suchen Sie nach HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows Defenderund aktivieren Sie DisableAntiSpywarees 1. Speichern Sie Ihre Änderungen, starten Sie neu und…voilà – Windows Defender sollte effektiv deaktiviert sein. Beachten Sie jedoch, dass Windows diese Einstellungen bei einigen Updates zurücksetzt. Daher müssen Sie den Vorgang nach größeren Patches möglicherweise wiederholen.

Denn natürlich muss Windows es unnötig erschweren. Manche berichten, dass sich Defender nach einem Funktionsupdate selbst wieder aktiviert. Daher lohnt es sich, nach Patches eine doppelte Kontrolle durchzuführen. Und nicht vergessen: Wenn Defender komplett deaktiviert ist, sollten Sie besser ein gutes alternatives Antivirenprogramm parat haben. Sonst ist Ihr System ein leichtes Opfer.

Tipps zum Deaktivieren von Windows Defender

  • Halten Sie immer eine alternative Sicherheitslösung bereit, bevor Sie den Schalter umlegen – eines dieser vertrauenswürdigen Antivirenprogramme von Drittanbietern.
  • Denken Sie daran: Das Deaktivieren des Echtzeitschutzes in den Einstellungen ist nur vorübergehend, sofern Sie nicht tiefergehende Einstellungen vornehmen.
  • Die Registrierungs- und Gruppenrichtlinienoptionen sind leistungsstark, aber riskant – Fehler können zu Systeminstabilitäten führen oder sogar verhindern, dass Ihr System normal aktualisiert wird.
  • Halten Sie Ihre neue Antivirensoftware auf dem neuesten Stand. Sie kann nicht schützen, was nicht installiert ist.
  • Wenn Sie nur testen, schalten Sie Defender vorübergehend aus und aktivieren Sie ihn anschließend erneut – Sie möchten nicht, dass eine Sicherheitslücke länger als nötig bestehen bleibt.

Häufig gestellte Fragen

Warum sollte jemand Windows Defender deaktivieren wollen?

Manchmal funktionieren bestimmte Apps oder Setups einfach nicht gut mit Defender, oder es kann zu Problemen bei bestimmten Softwaretests kommen. Manche Techniker bevorzugen auch andere Sicherheitstools, insbesondere wenn sie eine detailliertere Kontrolle wünschen.

Ist es sicher, Windows Defender auszuschalten?

Relativ sicher, aber nur, wenn das System aktiv durch ein anderes System geschützt wird. Ohne einen geeigneten Virenschutz wird ein System schnell angreifbar. Schalten Sie ihn also nicht einfach ab, es sei denn, Sie haben einen zuverlässigen Ersatz parat.

Kann Windows Defender dauerhaft deaktiviert werden?

Ja. Mithilfe von Gruppenrichtlinien oder Registrierungsänderungen können Sie die Einstellungen beibehalten. Beachten Sie jedoch, dass Windows diese Einstellungen nach Updates möglicherweise zurücksetzt.Überprüfen Sie sie daher regelmäßig.

Wird Defender automatisch wieder eingeschaltet?

In den meisten Fällen ja. Die Echtzeitschutz-Umschalter werden möglicherweise nach einem Neustart oder Update wiederhergestellt. Wenn Sie jedoch die tieferen Methoden verwendet haben, bleiben sie normalerweise deaktiviert, bis Sie sie manuell wieder aktivieren.

Kann Defender nach der Deaktivierung problemlos wieder aktiviert werden?

Absolut. Machen Sie Ihre Änderungen einfach rückgängig – entweder schalten Sie es in den Einstellungen zurück, aktivieren Sie es über die Gruppenrichtlinie erneut oder reparieren Sie die Registrierung. Es ist ganz einfach, wenn Sie wissen, wo Sie suchen müssen.

Schritt-für-Schritt-Zusammenfassung

  • Öffnen Sie Windows-Sicherheit über das Startmenü oder die Suchleiste.
  • Gehen Sie zu Viren- und Bedrohungsschutz.
  • Klicken Sie auf Einstellungen verwalten.
  • Schalten Sie den Echtzeitschutz auf „Aus“.(Denken Sie daran, dass Windows ihn möglicherweise automatisch wieder aktiviert.)
  • Verwenden Sie zur dauerhaften Deaktivierung gpedit.msc oder regedit, um die Richtlinien zu optimieren.

Zusammenfassung

Das Deaktivieren von Windows Defender ist kein Kinderspiel – es erfordert einiges an Aufwand und Sorgfalt. Aber wenn Sie wissen, was Sie tun und die entsprechenden Schutzmaßnahmen eingerichtet haben, ist es machbar. Denken Sie jedoch daran, diese Einstellungen anschließend im Auge zu behalten, insbesondere nach Windows-Updates. Andernfalls kann es passieren, dass sich Defender ohne Vorwarnung wieder aktiviert. Es geht darum, Kontrolle und Sicherheit in Einklang zu bringen. Wenn dadurch ein Update ohne großen Aufwand durchgeführt wird, ist das ein Erfolg.