So deaktivieren Sie das Übertakten unter Windows 11 effektiv

Das Deaktivieren der Übertaktung unter Windows 11 mag mühsam erscheinen, ist aber unerlässlich, wenn Sie Systeminstabilitäten oder Abstürze haben oder einfach nur die Sicherheit gewährleisten möchten. Manchmal werden die Einstellungen im BIOS oder UEFI optimiert, um das letzte Quäntchen Leistung herauszuholen. Das kann jedoch seinen Preis haben – beispielsweise Überhitzung oder Hardwaredefekte. Diese Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie die Standardeinstellungen wiederherstellen, ohne alles durcheinanderzubringen. Denn natürlich muss Windows es Ihnen unnötig schwer machen. Ziel ist es, CPU und GPU auf die Standardtaktfrequenzen zurückzusetzen, um Ihr gesamtes System stabiler und weniger anfällig für Hardwareausfälle zu machen.

So beheben Sie Übertaktungseinstellungen in Windows 11

Methode 1: Zugriff auf BIOS oder UEFI zum Zurücksetzen der Übertaktungseinstellungen

Warum es hilft: Übertaktungsoptimierungen werden in der Regel im BIOS/UEFI und nicht über Windows selbst vorgenommen. Bei aktivierter Übertaktung läuft Ihre CPU oder GPU schneller als angegeben, was zu Abstürzen oder Überhitzung führen kann. Das Zurücksetzen auf die Standardgeschwindigkeiten über das BIOS ist der zuverlässigste Weg, diese Änderungen rückgängig zu machen. Außerdem verbessert sich danach oft die Systemstabilität und Ihre Hardware läuft kühler. Bei manchen Rechnern sind die Übertaktungsoptionen tief in den BIOS-Menüs vergraben, sodass die Navigation etwas knifflig sein kann. Sobald Sie sie aber gefunden haben, ist das Zurücksetzen meist unkompliziert.

Wann dies zutrifft: Sie bemerken zufällige Abstürze oder das Einfrieren des Systems oder möchten einfach die Gewissheit haben, dass Ihre Hardware nicht über sichere Grenzen hinaus beansprucht wird.

Was Sie erwartet: Nach dem Neustart mit den Standard-BIOS-Einstellungen sollten Ihre CPU-/GPU-Geschwindigkeiten wieder normal sein und das System sollte stabiler funktionieren. Manchmal kommt es zu leichten Leistungseinbußen, dafür ist es aber langfristig sicherer.

Hinweis: Wenn Sie sich über die BIOS-Oberfläche Ihres Motherboards nicht sicher sind, schauen Sie im Handbuch oder auf der Website des Herstellers nach. Jedes BIOS/UEFI sieht anders aus – manche bezeichnen die Übertaktungsoptionen als „CPU-Verhältnis“, „XMP-Profile“ oder „OC-Tuner“.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Zurücksetzen der Übertaktung im BIOS/UEFI

  • Starten Sie Ihren PC neu. Klicken Sie dazu auf das Symbol Start, dann auf das Einschaltsymbol und wählen Sie „Neustart“. Wenn Sie bereits Windows verwenden, ist dies der einfachste Weg, während des Neustarts ins BIOS zu gelangen.
  • Wenn der Bildschirm schwarz wird und Ihr System neu startet, tippen Sie wiederholt auf die Taste zum Öffnen des BIOS oder UEFI. Gängige Tasten sind Entf, F2 oder Esc. Achten Sie auf die Anweisungen auf dem Bildschirm, da einige Marken benutzerdefinierte Begrüßungsbildschirme haben.
  • Suchen Sie im System nach Übertaktungsoptionen. Diese finden Sie normalerweise unter den Registerkarten „ Erweitert “, „Leistung “ oder „Übertakten “.Wenn Sie Optionen wie „CPU-Verhältnis“, „Basistakt“ oder „XMP-Profil“ sehen, sind Sie hier richtig.
  • Navigieren Sie zu diesen Einstellungen – je nach BIOS-Version mit den Pfeiltasten oder der Maus. Dort finden Sie Optionen zum Übertakten von CPU oder GPU. Viele Motherboards verfügen über einen Schalter zum Deaktivieren oder Zurücksetzen auf Standardwerte. Wenn dort die Schaltflächen „Standardwerte laden“ oder „Auf Standardwerte zurücksetzen“ vorhanden sind, ist das die beste Lösung. Manchmal müssen Sie die Taktfrequenz manuell senken oder bestimmte Profile deaktivieren.
  • Wählen Sie die Option zum Zurücksetzen oder Deaktivieren der Übertaktung. In manchen BIOS-Versionen ist die CPU-Ratio auf einen hohen Wert eingestellt. Setzen Sie diesen Wert auf den Standardwert zurück (häufig „Auto“ oder ein Wert wie „36“).Deaktivieren Sie RAM/XMP-Profile oder schalten Sie sie aus.
  • Nachdem Sie Änderungen vorgenommen haben, gehen Sie zum Menü „Speichern und beenden“ oder drücken Sie die häufig auf dem Bildschirm angezeigte Tastenkombination (normalerweise F10) und bestätigen Sie, um die Änderungen zu speichern.
  • Ihr Computer wird mit den Standardeinstellungen neu gestartet – kein Übertakten mehr. Beachten Sie, dass Sie bei manchen Systemen möglicherweise das CMOS zurücksetzen müssen, indem Sie eine Batterie entfernen oder einen Jumper verwenden, falls das BIOS nicht ordnungsgemäß zurückgesetzt wird.

Zusätzliche Tipps und Tricks

  • Sichern Sie immer wichtige Daten, bevor Sie im BIOS herumstöbern – denn manchmal laufen die Dinge nicht wie geplant.
  • Wenn Übertaktungsprofile in bestimmter Software wie AMD Ryzen Master oder Intel XTU gespeichert wurden, ist es ratsam, diese auch innerhalb von Windows zu deinstallieren oder zurückzusetzen.
  • Halten Sie die BIOS-Firmware Ihres Motherboards auf dem neuesten Stand. Manchmal vereinfacht ein neueres BIOS diesen Vorgang.
  • Wenn das Umschalten des BIOS nicht funktioniert und Ihr System keinen POST durchführt, sollten alle gesperrten Einstellungen durch das Zurücksetzen des CMOS (indem Sie die Batterie der Hauptplatine für einige Minuten entfernen) gelöscht werden.

Tipps zum Deaktivieren der Übertaktung in Windows 11

  • Vorsicht vor softwarebasierten Übertaktungstools wie MSI Afterburner oder ASUS AI Suite – diese können die Taktfrequenz auch ohne BIOS-Eingriff erhöhen. Deaktivieren oder setzen Sie diese Anwendungen zurück, um einen sauberen Neustart zu gewährleisten.
  • Manchmal bleibt die Übertaktung aufgrund gespeicherter Profile sogar nach einem BIOS-Reset aktiv.Überprüfen Sie dies in der Dienstprogrammsoftware Ihres Motherboards noch einmal oder entfernen Sie die Profile bei Bedarf.
  • Führen Sie nach dem Zurücksetzen unbedingt Stabilitätstests durch. Tools wie Prime95 (CPU-Stresstest) oder FurMark (GPU-Stresstest) helfen dabei, zu bestätigen, dass alles wieder normal ist.
  • Überprüfen Sie außerdem im Windows-Geräte-Manager oder Task-Manager, ob Ihre Taktfrequenzen auf Standardgeschwindigkeit eingestellt sind. CPU-Z ist praktisch, um die aktuelle Geschwindigkeit schnell anzuzeigen.

Häufig gestellte Fragen

Wie erkenne ich, ob mein System noch übertaktet ist?

Öffnen Sie CPU-Z oder HWInfo und vergleichen Sie die Taktraten mit den Spezifikationen. Sind sie höher als der Standardwert, ist Ihr System übertaktet.Überprüfen Sie außerdem das BIOS auf benutzerdefinierte Profile oder aktivierte XMP-Einstellungen.

Wird mein PC langsamer, wenn ich die Übertaktung deaktiviere?

Ja, wahrscheinlich ein kleines bisschen. Aber Stabilität ist wichtiger als Geschwindigkeit – außerdem sind niedrigere Temperaturen und ein geringeres Risiko von Hardwareproblemen den Aufwand wert. Bei einem Setup habe ich zufällige Abstürze einfach durch Deaktivieren der Übertaktung behoben. Seltsam, aber wahr.

Kann ich das Übertakten später wieder aktivieren?

Auf jeden Fall. Geh einfach zurück ins BIOS/UEFI, passe die Einstellungen erneut an und speichere. Denke aber daran, anschließend Temperatur und Stabilität zu überwachen – man kann es leicht wieder übertreiben.

Was passiert, wenn ich einen Fehler mache und mein PC nicht mehr startet?

Keine Sorge. Die meisten Mainboards verfügen über eine Standard-Reset-Option – entweder über einen CMOS-Reset-Jumper oder durch Entfernen der Batterie. Ein BIOS-Reset sollte das Problem beheben und alles auf die Werkseinstellungen zurücksetzen.

Unterstützen alle Motherboards das Übertakten?

Nein – normalerweise unterstützen nur Intel-Mainboards der Z-Serie, AMDs Ryzen X/X4/X3-Modelle und High-End-Gaming-Mainboards dies. Im Zweifelsfall überprüfen Sie die Spezifikationen Ihres Mainboards.

Zusammenfassung

  • Starten Sie Ihren PC neu.
  • Rufen Sie die BIOS/UEFI-Firmware-Einstellungen auf.
  • Navigieren Sie zu den Übertaktungsoptionen.
  • Auf Standard zurücksetzen oder Übertaktung deaktivieren.
  • Speichern und beenden.

Zusammenfassung

Das Deaktivieren der Übertaktung in Windows 11 geht zwar nicht sofort, aber sobald Sie den Dreh raus haben, das BIOS aufzurufen und die Einstellungen zurückzusetzen, läuft es reibungslos. Manchmal geht es darum, die Belastung Ihrer Hardware zu reduzieren – insbesondere, wenn Sie sie Tag und Nacht beansprucht haben. Bedenken Sie jedoch, dass zu viel Herumspielen mit dem BIOS Probleme verursachen kann, wenn Sie nicht aufpassen. Machen Sie also vorher ein Backup. Dennoch ist es eine gute Fähigkeit, wenn Stabilität oder Langlebigkeit der Hardware im Vordergrund stehen.