Werbeflächen im Startmenü von Windows 11 entfernen – zumindest die, die ungewollt erscheinen
Ehrlich gesagt, war das Ganze ein bisschen trügerisch zu erkennen. Die vorgeschlagenen Apps und Werbeeinblendungen im Startmenü können ganz schön unübersichtlich werden, fast so, als würde Windows ständig versuchen, einem Tipps und Angebote um die Ohren zu hauen, die man gar nicht bestellt hat. Ich habe mich durch die Einstellungen gekämpft und herausgefunden: Es gibt einen versteckten Schalter – man muss nur wissen, wo er versteckt ist. Das Knifflige ist, dass er in den Einstellungen liegt, wobei die genaue Lage je nach Windows-Version und Build variieren kann.
Wenn Sie es satt haben, bei jedem Öffnen des Startmenüs vorgeschlagene Apps oder Werbe-Kacheln zu sehen, starten Sie einfach mit Windows-Taste + I, um die Einstellungen zu öffnen. Klicken Sie dann auf Personalisierung. Scrollen Sie nach unten, bis Sie den Bereich Geräteeinsatz finden – die Bezeichnungen können je nach Update variieren, bei mir war es genau dort. In diesem Menü sehen Sie einen Schalter, mit dem bestimmt wird, ob beworbene Apps angezeigt werden. Schalten Sie ihn aus. Für die meisten Nutzer bedeutet das: Windows hört auf, diese Werbekacheln auf dem Startbildschirm anzuzeigen.
Manchmal ist der Schalter aber auch ausgegraut oder fehlt ganz – bei manchen OEM-Systemen, wie zum Beispiel einem älteren ASUS-Notebook, ist er tiefer im Erweiterten Einstellungen versteckt. Falls Sie den Schalter hier nicht finden, müssen Sie eventuell in der Registry nachhelfen. Der für mich nützlichste Pfad war HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\ContentDeliveryManager
. Dort suchen Sie nach Einträgen wie SubscribedContent-338388Enabled
und setzen den Wert auf 0. Vorsicht ist geboten: Falsche Registry-Änderungen können Probleme machen. Vorher immer eine Sicherung der Registry erstellen!
Ein Hinweis noch: Das Deaktivieren dieser Werbehinweise in der Registry kann gelegentlich auch dazu führen, dass persönliche Tipps oder Nachrichten von Windows verschwinden. Wenn Sie also diese Inhalte weiterhin sehen möchten, schalten Sie sie nur aus, um den Bildschirm weniger vollzusupen. Für ein ordentliches, werbefreies Startmenü bedarf es allerdings etwas Geduld und etwas mehr Eingriff, denn nicht alle Optionen sind sofort selbsterklärend.
Tipps und Hinweise – manchmal fangen sie an, wie Werbung zu wirken
Als Nächstes die Flut an Benachrichtigungen und Ratschlägen, die manchen Nutzern das Gefühl geben, ständig Tipps oder sogar Verkaufsmeldungen zu erhalten. Um diese zu reduzieren, öffnen Sie wieder die Einstellungen mit Windows-Taste + I. Gehen Sie auf System und dann auf Benachrichtigungen. Am Ende der Seite gibt es einen Abschnitt Erweiterte Einstellungen – je nach Windows-Version sieht das Menü ein bisschen anders aus.
Dort finden Sie die Option Tipps und Vorschläge beim Verwenden von Windows anzeigen. Schalten Sie diese aus. Auch wenn es nach dem Deaktivieren so aussieht, als würde Windows noch Tipps anzeigen, kann es sein, dass nach größeren Updates die eine oder andere Meldung doch wieder erscheint – Windows neigt dazu, einige Einstellungen zurückzusetzen. Unter Datenschutz & Sicherheit finden Sie außerdem die Option Tipps zu Windows anzeigen. Diese können Sie ebenfalls deaktivieren, um die Hinweise zu verringern. Es ist kein vollkommen perfekter Schutz, aber hilfreich, um den Bildschirm nicht so voll zu machen.
Umgang mit Werbeanzeigen und Mitteilungen von Drittanbieter-Apps oder Bloatware
Der ärgerlichste Teil: Einige Programme – wie OneDrive, Ihre PC- oder Handy-Apps – schicken ständig Benachrichtigungen, obwohl Sie sie gar nicht möchten. Im selben Benachrichtigungen-Menü scrollen Sie nach unten zu Benachrichtigungen von Apps und anderen Absendern. Ich musste einzelne Benachrichtigungen für viele Apps manuell ausschalten. Bei manchen Apps muss man die Mitteilungen direkt in den jeweiligen Einstellungen innerhalb der App deaktivieren, z.B. unter Einstellungen > Apps > Installierte Apps. Dort kann jede Anwendung eine eigene Benachrichtigungsoption haben – das ist zwar lästig, aber notwendig, wenn Sie alles kontrollieren wollen.
Viele Apps bieten auch eigene Einstellmöglichkeiten an – prüfen Sie in den jeweiligen App-Einstellungen, ob dort Benachrichtigungen deaktiviert werden können. Es ist ratsam, diese Überprüfungen regelmäßig zu wiederholen, vor allem nach Windows-Updates. Manchmal setzen Updates alles wieder auf Anfang oder aktivieren Dinge neu, was sehr frustrierend sein kann.
Mein Tipp: In manchen Fällen musste ich die Registry oder die Gruppenrichtlinien anpassen, weil die GUI nicht zuverlässig war. Falls nach Änderungen alles wieder zurückgesetzt wird, liegt es daran. Seien Sie vorsichtig, denn das falsche Handhaben dieser Einstellungen kann Probleme verursachen. Außerdem sollten Sie sich bewusst sein, dass das Abschalten mancher Werbe-Meldungen auch dazu führen kann, dass nützliche Tipps oder Sicherheitshinweise verloren gehen. Finden Sie eine gute Balance. Insgesamt haben diese Anpassungen aber geholfen, den Desktop deutlich aufgeräumter und weniger aufdringlich zu machen.
Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter – ehrlich gesagt, hat es bei mir eine ganze Weile gedauert, alle kleinen Einstellungen zusammenzubekommen. Jetzt ist mein Windows deutlich übersichtlicher und nervt weniger. Nach jedem Update sollten Sie die Einstellungen nochmals überprüfen, da sich manche Dinge wieder ändern können. Ich wünsche viel Erfolg beim Aufräumen – vielleicht erspart Ihnen das einige Stunden Frust und Trial-and-Error!