So beheben Sie Page-Fault-Transition-Fehler unter Windows 10 und 11

Systemdiagnose mit dem Windows-Speicherdiagnosetool durchführen

Wenn Sie auf den nervigen Fehlercode 747 – insbesondere den Page-Fault-Transition-Fehler – stoßen, kann das ziemlich frustrierend sein. Ich kenne das nur zu gut. Oft liegt es an einem fehlerhaften Arbeitsspeicher oder einem Problem mit Treibern. Das Erste, was bei mir geholfen hat: Das Windows-Speicherdiagnosetool ausführen. Ist zwar nicht gerade spannend, aber Speicherprobleme sind bekannt dafür, das System zum Absturz zu bringen, Daten zu verlieren oder einfach einfrieren zu lassen.

Hier lag mein Problem: Man denkt, dieses integrierte Tool sollte leicht zu finden sein. Bei manchen Systemen ist es aber versteckt oder anders benannt. Der einfachste Weg ist, im Windows-Suchfeld „Windows-Speicherdiagnose“ einzugeben. Kein Hexenwerk. Wenn die App erscheint, einfach anklicken. Dann auf „Jetzt neu starten und nach Problemen suchen“ klicken. Der Computer startet neu und führt einen Speichertest durch. Das kann je nach RAM-Größe eine Weile dauern – vielleicht einfach eine Tasse Kaffee greifen. Alternativ kann man das Ganze auch über eine erhöhte Eingabeaufforderung starten: Tippen Sie mdsched.exe ein und drücken Enter. Das ist oft schneller und für Nutzer, die sich mit der Kommandozeile auskennen, eine gute Option.

Wenn der Test Fehler findet, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass Ihr Arbeitsspeicher defekt ist – Zeit für einen Austausch. Falls keine Fehler angezeigt werden, sollten Sie trotzdem nicht gleich aufatmen. Manchmal betrifft das Problem die Speicherinteraktion mit Treibern oder Hardware. Überprüfen Sie auch die Logs im Ereignisanzeige > Windows-Protokolle > System. Wenn dort Warnungen oder Fehler im Zusammenhang mit dem Speicher erscheinen, können diese Hinweise liefern. Oft liegt das Problem nicht am RAM selbst, sondern daran, wie Windows damit umgeht.

Treiber der Speichercontroller aktualisieren

Der nächste Schritt betrifft Treiber – vor allem der Storage-Controller. Veraltete oder beschädigte Treiber können wiederkehrende Page-Fault-Fehler auslösen. Bei mir hat es geholfen, den Geräte-Manager zu öffnen. Das geht, indem man mit der rechten Maustaste auf den Start-Button klick – Windows versteckt manchmal wichtige Funktionen an unerwarteten Stellen.

Im Geräte-Manager suchen Sie nach „Speichercontroller“. Diese Kategorie ausklappen. Finden Sie Ihren Hauptspeichercontroller – die Bezeichnungen variieren, häufig sind es z.B. „Intel(R) SSD SATA-Controller“, „AMD SATA-Controller“ oder ähnlich. Mit Rechtsklick wählen Sie „Treiber aktualisieren“. Dann „Automatisch nach Treibern suchen“ wählen. Windows übernimmt dann die Suche. Falls nichts gefunden wird, besuchen Sie die Support-Seite Ihres PC- oder Mainboard-Herstellers (z.B. Dell, HP, Asus, Lenovo) und laden Sie dort den neuesten Treiber für Ihr Modell herunter. Besonders bei SSD- oder RAID-Treibern, z.B. Intel RST oder AMD RAID, ist die Aktualisierung oft entscheidend, um Konflikte zu vermeiden, die zu Page-Faults führen.

Manchmal können Treiber-Updates allerdings auch Probleme verursachen. Falls danach Fehler auftreten, probieren Sie eine ältere Version oder rollbacken die Treiber. Überprüfen Sie außerdem alle aufgelisteten Speichercontroller – auch „Unbekanntes Gerät“ kann auf einen fehlerhaften Treiber hinweisen. Der Befehl pnputil.exe /enum-dependencies kann helfen, Abhängigkeiten zu prüfen – eine kleine Empfehlung aus Online-Foren. Nach Updates den Rechner neu starten – meistens reicht das, um die Fehler zu eliminieren.

Diagnosetools im Kommandozeilenmodus: DISM und SFC

Wenn Hardware und Treiber in Ordnung sind, die Fehler aber trotzdem bleiben, lohnt sich ein genauer Blick mit Windows-eigenen Tools. Besonders empfehlen sich DISM (Deployment Image Servicing and Management) und SFC (System File Checker). Diese prüfen Ihre Systemdateien auf Schäden, die zu Page-Faults führen können. Das klingt vielleicht simpel, lässt aber schon so manchem Nutzer die Fehlerserie endgültig verschinden.

Öffnen Sie eine erweiterte Eingabeaufforderung: Drücken Sie Windows + R, tippen Sie cmd ein und bestätigen Sie mit Strg + Shift + Enter. Bestätigen Sie die User Account Control (UAC). Führen Sie nacheinander folgende Befehle aus, jeweils mit Enter:

DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth
DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth
DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth

Die ersten beiden prüfen schnell den Zustand. Das letzte kann je nach Schäden 10 bis 30 Minuten dauern. Beobachten Sie die Konsole, bei Ungeduld hilft eine Tasse Kaffee. Nach Abschluss dieser Schritte geben Sie ein:

sfc /scannow

Damit überprüft Windows alle geschützten Systemdateien und repariert sie bei Bedarf. Funktioniert nicht immer perfekt, aber ich habe damit schon einige Systeminstabilitäten beseitigt. Nach Abschluss ein Neustart und Blick in die Ereignisanzeige – vielleicht zeigen sich noch Hinweise auf die Ursachen.

Virtuellen Arbeitsspeicher anpassen

Ein weiterer häufiger Grund für Page-Fault-Fehler ist zu wenig virtueller Arbeitsspeicher. Windows reserviert manchmal nicht genug Puffer für Speicheroperationen, insbesondere bei bestimmten Hardwarekonfigurationen. Eine Anpassung kann helfen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Start-Button und wählen Sie „System“. Alternativ Windows + X drücken und „System“ wählen. Dann ganz unten auf „Erweiterte Systemeinstellungen“.

Das öffnet das klassische Systemeigenschaften-Fenster. Im Reiter „Erweitert“ klicken Sie unter „Leistung“ auf „Einstellungen“. Wechseln Sie dort erneut zum Reiter „Erweitert“ und klicken Sie auf „Ändern…“ im Bereich „Virtueller Arbeitsspeicher“. Hier ist Vorsicht geboten – Windows verwaltet die Pagefiles. Änderungen können sich auf die Systemstabilität auswirken.

Virtuellen Arbeitsspeicher manuell einstellen

Wenn Sie lieber selbst Hand anlegen wollen, deaktivieren Sie „Automatisch Verwaltung der Auslagerungsdateigröße für alle Laufwerke“. Wählen Sie das Systemlaufwerk (meist C:\), und klicken Sie auf „Benutzerdefiniert“. Jetzt gilt es, die richtigen Werte zu setzen. Es empfiehlt sich, die virtuelle Speichergröße auf etwa 1,5 bis 3-mal den installierten RAM zu stellen.

Beispiel: Wenn Sie 8 GB RAM (also 8192 MB) haben, schätzen Sie für die Anfangsgröße circa 1,5-mal – also etwa 12.288 MB. Für die maximale Größe etwa das Dreifache – rund 24.576 MB. Tragen Sie 12288 bei der Anfangsgröße und 24576 bei der Maximalgröße ein. Das erscheint viel, kann aber bei manchen Systemen die Stabilität deutlich verbessern. Nach der Eingabe auf „Festlegen“ klicken, dann auf „OK“ und das Fenster schließen. Rechner neu starten und prüfen, ob die Fehler weg sind.

Warum diese Anpassung helfen kann

Indem Windows mehr Puffer für die Speicherverwaltung bekommt, lassen sich plötzliche Page-Faults oft vermeiden – besonders bei Systemen, die an der Grenze des Arbeitsspeichers operieren oder Hardware-Macken haben. Zu hohe Werte können das System verlangsamen, vor allem bei Nicht-SSD-Festplatten. Passen Sie die Werte an Ihre Gesamtspeicherkapazität und Nutzung an. Diese Maßnahmen haben bei mir persönlich geholfen, das Problem mit Fehlercode 747 nachhaltig in den Griff zu bekommen.

Fazit

All diese Schritte – RAM-Tests, Treiber-Updates, DISM- und SFC-Läufe, virtuelle Speicheranpassungen – sind die typischen Verdächtigen. Es kann sein, dass Sie mehrere Neustarts oder Treiber-Rollbacks brauchen, bis das Problem verschwindet. Es ist zwar nervig, aber geben Sie nicht auf. Geduld und eine gezielte Fehlerdiagnose sind der Schlüssel, um diese Page-Fault-Fehler zu beheben.

Ich hoffe, diese Anleitung hilft Ihnen weiter – bei mir hat es lange gedauert, bis ich die Lösung gefunden habe. Vergessen Sie nicht, die Speicherbausteine richtig einzusetzen, die Treiber aktuell zu halten und unnötige Autostart-Programme zu entfernen. Viel Erfolg und bleiben Sie dran!