Was hilft, wenn Windows nach einer Systemwiederherstellung nicht mehr startet — Meine Erfahrungen
Ich stand vor einem Problem: Ich dachte, eine Systemwiederherstellung auf einen früheren Zeitpunkt würde einige nervige Fehler beheben. Stattdessen weigerte sich mein PC nach der Wiederherstellung einfach zu starten. Statt Windows zu laden, zeigte er ständig „Automatische Reparatur wird vorbereitet“ – und irgendwann nur noch einen schwarzen Bildschirm. Nicht gerade angenehm. Falls Sie das gleiche Problem haben, keine Sorge, Sie sind nicht allein. Es ist ein recht häufiges Problem, vor allem wenn bei der Wiederherstellung etwas schiefgelaufen ist.
Warum startet Windows nach einer Wiederherstellung nicht?
Es sieht so aus, dass Windows bei einer Systemwiederherstellung versucht, Systemdateien, Treiber und Einstellungen auf einen früheren Stand zurückzusetzen. Meist funktioniert das problemlos. Manchmal kann es jedoch passieren, dass der Wiederherstellungspunkt beschädigt ist oder inkompatible Treiber versuchen, mit falschen Signaturen zu laden – das führt dann zu Fehlern beim Start. Windows hat zwar eine eigene Reparaturfunktion, aber wenn diese mehrfach scheitert, bleibt das System im Bootloop oder im Reparaturmodus hängen. Das ist frustrierend, vor allem wenn man nur wollte, dass alles wieder ein bisschen reibungsloser läuft.
Häufig liegt das Problem bei Treiber mit falschen Signaturen. Windows überprüft die Treiber-Signatur, um die Sicherheit zu gewährleisten – grundsätzlich eine gute Sache. Wenn jedoch ein kritischer Treiber falsch erkannt wird, kann das den Start blockieren. Bei einer Wiederherstellung kann es passieren, dass nicht signierte oder inkompatible Treiber ins Spiel kommen und den Bootvorgang verhindern. In solchen Fällen kann es helfen, die Treiber-Signaturprüfung vorübergehend zu deaktivieren.
Versuch, die Treibersignatur vorübergehend zu deaktivieren – Es könnte die Lösung sein
Für mich war das ein kleiner Hoffnungsschimmer: Das Deaktivieren der Treibersignaturprüfung hat schließlich geholfen, den schwarzen Bildschirm zu umgehen. Windows erlaubt es, die Validierung von Treiber-Signaturen vorübergehend zu deaktivieren, was besonders bei problematischen Treibern hilfreich sein kann. Der Ablauf ist nicht ganz trivial, vor allem wenn man nicht in das System hineinkommt – aber hier ist, was bei mir geklappt hat:
- Windows in die automatische Reparatur zwingen, indem man den PC während des Hochfahrens drei Mal ausschaltet: Beim Start drücken Sie den Netzschalter, sobald Windows beginnt zu laden, und schalten ihn wieder aus. Nach dreimaligem Wiederholen sollte die Wiederherstellungsumgebung automatisch starten.
- In der Wiederherstellungsumgebung gehen Sie zu Problembehandlung > Erweiterte Optionen > Starteinstellungen.
- Jetzt auf Neu starten klicken. Nach dem Neustart sehen Sie eine Liste mit Optionen. Suchen Sie nach „Deaktivieren der Treibersignaturüberprüfung“ – das entspricht meist F7. Einfach diese Taste drücken.
- Der Computer startet neu und ignoriert dabei die Treibersignaturprüfung. Oft reicht das aus, um einen problematischen Treiber oder eine Beschädigung beim Hochfahren zu umgehen.
Bei meinem älteren ASUS-Laptop hat diese Methode den Start wieder möglich gemacht, wo sonst nichts geholfen hat. Es mag etwas hackenhaft wirken, aber in vielen Fällen ist das der schnellste Weg, Windows in den Sicherheitsmodus zu bringen, wo man anschließend weitere Aufräumarbeiten vornehmen kann. Wichtig: Das Deaktivieren der Treibersignaturprüfung birgt Sicherheitsrisiken – laden Sie nur vertrauenswürdige Treiber herunter und aktivieren Sie die Sicherheitseinstellungen nach der Problemlösung wieder.
Mit Windows-Wiederherstellungsmedium smarter reparieren
Falls das Deaktivieren der Startoptionen nicht ausreicht, ist der nächste Schritt, ein bootfähiges Windows-Wiederherstellungsmedium zu erstellen. Ich empfehle das Media Creation Tool von Microsoft — hier der Link. Das können Sie auf einen USB-Stick oder eine DVD brennen. Beim Booten starten Sie dann ins BIOS/UEFI (meist durch Drücken von Entf oder F2 beim Hochfahren) und ändern die Boot-Reihenfolge, damit vom USB oder der DVD gestartet wird. Manchmal hilft es auch, Secure Boot zu deaktivieren oder den Compatibility Support Module (CSM) zu aktivieren, falls das System das Medium nicht erkennt.
Im Recovery-Modus das Boot-Problem beheben
- Stecken Sie das Recovery-Medium ein, starten Sie Ihren PC neu und drücken Sie ggf. eine beliebige Taste, um von USB/DVD zu booten.
- In der Windows-Wiederherstellung wählen Sie die Sprache und Tastatur, dann klicken Sie auf Computer reparieren (nicht auf eine Neuinstallation).
- Gehen Sie zu Problembehandlung > Erweiterte Optionen > Systemwiederherstellung.
- Wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt vor dem Fehler – am besten den neuesten. Beachten Sie, dass eine Wiederherstellung manchmal Fehler auslösen kann, wenn die Festplatte beschädigt ist. In solchen Fällen ist es sinnvoll, vorher ein
chkdsk /r /f C:
im Eingabeaufforderungsfenster auszuführen, um die Festplatte zu prüfen.
Mit diesem Verfahren umgehen Sie beschädigte Systembestandteile und starten möglicherweise wieder in einem sauberen Zustand. Wenn möglich, sollten Sie zudem die Befehle sfc /scannow
und DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth
im Wiederherstellungsmodus ausführen, um Systemdateien zu reparieren.
Weitere Tipps, wenn nichts funktioniert
Manchmal liegt das Problem auch an der Hardware oder der Festplatte. Überprüfen Sie unbedingt den Zustand Ihrer SSD oder HDD, da defekte Sektoren oder eine verschleißende Festplatte die Wiederherstellung oder den Start erschweren können. Bei aktivierter BitLocker-Verschlüsselung oder anderen Sicherheitsmaßnahmen sollten Sie vorsichtig sein, denn das Ändern von BIOS-Einstellungen oder das Zurücksetzen des TPM kann dazu führen, dass Sie den Zugriff auf verschlüsselte Daten verlieren.
In meinen Erfahrungen helfen die oben genannten Schritte – Treibersignatur vorübergehend deaktivieren, von Wiederherstellungsmedien starten und System reparieren – meist mehr als ein komplettes Betriebssystem-Backup neu aufzusetzen. Denken Sie daran, vorher wichtige Daten zu sichern, da einige Reparaturmaßnahmen auch Datenverlust verursachen können, wenn sie nicht vorsichtig durchgeführt werden.
Der ganze Spuk hat mir jedenfalls die Lektion erteilt, stets Backups zu machen. Falls Sie feststecken, sind das Deaktivieren der Treibersignaturprüfung oder das Booten vom Wiederherstellungsmedium meistens die schnellste Lösung. Ich hoffe, diese Anleitung hilft Ihnen weiter – es hat bei mir zu lange gedauert, bis ich den Dreh raus hatte. Viel Erfolg!