So können Sie den Prozess „Laufwerk scannen und reparieren“ während des Bootvorgangs abbrechen
Ruft der Bildschirm „laufwerk wird gescannt und repariert“ beim Starten auf? Das ist wirklich nervenaufreibend. Es fühlt sich an wie Nachtwache bei einem taubenstarren Malerauftrag – dauert endlos und ist frustrierend, vor allem wenn der Vorgang plötzlich hängen bleibt oder sich Windows in einer Endlosschleife befindet. Sind Sie schon am überlegen: „Wie schaffe ich es, das Ding zu stoppen, bevor meine Nerven völlig im Eimer sind?“
Aus eigener Erfahrung läuft der Windows-Diskcheck hauptsächlich dazu, Dateisystemfehler oder defekte Sektoren zu finden und zu beheben – vor allem nach unsachgemäßen Herunterfahren wie Stromausfällen oder Abstürzen. Aber manchmal läuft es nicht glatt. Der Vorgang kann ins Stocken geraten, z.B. wegen beschädigter Sektoren oder einem unerwarteten Fehler. Wenn Sie hier festhängen, sollten Sie zunächst versuchen, den Vorgang abzubrechen. Wenn die Meldung erscheint „Drücken Sie eine beliebige Taste, um die Festplattenprüfung abzubrechen“, drücken Sie sofort – meist bricht der Scan dann ab. Wenn Sie schnell genug sind, können Sie das System umgehen und es startet eventuell normal weiter.
Sobald Sie es geschafft haben, Windows doch noch zu starten, lohnt es sich, eine gründlichere Überprüfung durchzuführen. Seien Sie sich allerdings bewusst: Das erzwungene Abbrechen eines Festplatten-Checks ist nicht risikofrei – es kann bei Verletzung des Systems zu Datenbeschädigungen kommen. Wenn Sie in einer Endlosschleife stecken oder Windows gar nicht mehr erreichen, müssen Sie tiefer in die Reparaturoptionen eintauchen. Hier hängt alles von Ihrer Systemkonfiguration, BIOS oder UEFI ab.
In den erweiterten Startmodus booten & Eingabeaufforderung verwenden
Wenn die Abbrechen-Meldung nicht erscheint oder Sie sie verpasst haben, weil das System bereits weitergelaufen ist, keine Sorge. Sie können trotzdem in die Wiederherstellungsumgebung gelangen. Für die meisten ist die zuverlässigste Methode entweder ein Wiederherstellungsmedium, Windows-Installationsmedium oder das manuelle Erzwingen des Systemstarts ins Recovery:
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Mit einem USB- oder DVD-Recovery-Laufwerk: Legen Sie Windows-Installations- oder Wiederherstellungsmedien ein, starten Sie den PC neu und drücken Sie die Taste, um das Boot-Gerät auszuwählen – das ist meist F12, Esc oder Del, je nach Mainboard-Hersteller. Wählen Sie das USB- oder DVD-Laufwerk als Boot-Option, klicken Sie auf „Reparatur Ihres Computers“, gehen Sie zu Problembehandlung > Erweiterte Optionen > Eingabeaufforderung. Wenn Sie kein Medium vorbereitet haben, können Sie eines mit dem Microsoft Media Creation Tool oder Rufus erstellen – das ist goldwert, falls Windows nicht normal startet.
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Wenn Windows normal nicht lädt – Recovery erzwingen: Halten Sie den Power-Knopf während des Hochfahrens einige Sekunden lang gedrückt, um den PC hart auszuschalten. Das wiederholen Sie ein paar Mal. Nach einiger Zeit sollte Windows automatisch in die Wiederherstellungsumgebung booten und „Automatische Reparatur wird vorbereitet“ anzeigen. Dann gehen Sie zu Erweiterte Optionen > Eingabeaufforderung. Funktioniert nicht garantiert beim ersten Mal, aber Beharrlichkeit zahlt sich aus.
Sind Sie in der Eingabeaufforderung, können Sie Befehle eingeben wie chkntfs /x C:
, um Windows anzuweisen, keine automatischen Festplatten-Checks mehr auf Laufwerk C: durchzuführen. Das ist hilfreich, wenn eine geplante Überprüfung den Start verzögert oder aufhängt. Aber Vorsicht bei den Befehlen – Fehler bei der Nutzung von Tools wie diskpart
können ernsthafte Probleme verursachen. Verstehen Sie genau, was jeder Befehl macht, bevor Sie ihn ausführen.
Neuausrichten eines Festplatten-Checks – Besser vorsichtig als nachsichtslos
Wenn Sie es geschafft haben, den unerwünschten Check abzubrechen, sollten Sie im Nachhinein eine ordentliche, gründliche Festplattenüberprüfung planen. Windows fordert das manchmal automatisch an, manchmal müssen Sie es aber auch manuell starten:
Gehen Sie zu Dieser PC (oder „Mein Computer“), klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk, wählen Sie Eigenschaften und dann den Tools-Tab. Klicken Sie auf Prüfen bei der Error-Checking-Option. Falls eine Meldung erscheint, die Sie zum Planen eines Checks beim Neustart auffordert, bestätigen Sie mit Ja. Beim nächsten Neustart führt Windows einen kontrollierten chkdsk-Durchlauf durch, der Fehler behebt, bevor Windows vollständig hochfährt. Alternativ können Sie auch in der erweiterten Eingabeaufforderung den Befehl chkdsk /f /r C:
ausführen, wobei C:
durch Ihr tatsächliches Laufwerk ersetzt wird. Dieser Befehl behebt Fehler (-f) und sucht nach defekten Sektoren (-r). Beachten Sie, dass das je nach Laufwerksgröße und Schäden Stunden dauern kann.
PowerShell für die Laufwerksreparatur – Fortgeschrittene Option
Wenn Windows stabil läuft oder nachdem Sie eine Reparatur durchgeführt haben, können Sie auch PowerShell verwenden. Öffnen Sie PowerShell als Administrator – drücken Sie Win + X und wählen Sie Windows PowerShell (Admin) oder alternativ Windows Terminal. Geben Sie dann ein:
Repair-Volume -DriveLetter C
Ersetzen Sie C
durch den jeweiligen Laufwerksbuchstaben, falls dieser anders ist. Diese Aktion führt eine gründliche Kontrolle des Dateisystems durch. Es ist eine sanftere Alternative zu chkdsk, besonders nach Reparaturen. Beachten Sie, dass Sie dafür Windows noch in Betrieb haben müssen – ist es noch bootfähig, ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Es kann jedoch eine Weile dauern, also Geduld ist gefragt.
Fazit: Mit einem festhängenden „Laufwerk wird gescannt und repariert“-Fenster umzugehen, kann nervenaufreibend sein. Manchmal hilft eine Kombination aus schnellen Abbruchversuchen, Booten ins Recovery und Kommandozeilen-Checks, um den PC wieder flott zu bekommen. Mein Tipp: Nicht in Panik geraten – zuerst die einfachen Wege probieren, dann bei Bedarf tiefer eintauchen. Und vor allem: Sichern Sie regelmäßig wichtige Daten! Festplattenprobleme kommen meistens dann, wenn man sie am wenigsten braucht – kurz vor einem wichtigen Projekt oder am Wochenende. Lieber vorsichtig sein!
Ich hoffe, diese Tipps helfen Ihnen weiter – die ganze Prozedur hat mir deutlich mehr Schlaf gekostet, als ich zugeben möchte. Viel Erfolg, und denken Sie daran: Geduld ist die halbe Miete. Diese Fehler sind oftmals kryptisch, aber mit Ausdauer lassen sie sich meistens beheben.