Windows-Sicherheit zurücksetzen, um die Warnung zur Speicherintegrität zu beheben
Ich bin letztens auf die nervige Meldung „Speicherintegrität ist deaktiviert“ gestoßen, obwohl ich eigentlich sicher war, dass sie aktiviert war. Es stellte sich heraus, dass es nicht immer an der Hardware liegt—häufig ist es ein Bug in der Windows-Sicherheits-App selbst. Diese App steuert einige Schutzmechanismen des Systems, und wenn sie beschädigt oder falsch konfiguriert ist, kann sie fälschlicherweise diese Warnung anzeigen, selbst wenn Hardware und Treiber in Ordnung sind. Dieses Problem tritt vor allem nach Updates oder Änderungen am System auf, was die Fehlersuche manchmal erschwert.
Hier ist, was bei mir letztlich geholfen hat. Zuerst habe ich direkt in Windows Security geschaut, da ich gelesen hatte, dass ein Zurücksetzen oder Reparieren dieser App mögliche Inkonsistenzen beheben kann. Das machte Sinn—wenn die App Fehler macht, könnte ein Neustart oder Reset sie wieder in den Griff kriegen. Achtung aber: Das Zurücksetzen von Windows Security kann dazu führen, dass persönliche Einstellungen verloren gehen. Zudem sollten Sie bedenken, dass kurzfristig die Schutzfunktionen eingeschränkt sein könnten. Also lieber vorsichtig vorgehen.
So gelangen Sie zur Liste der installierten Apps
Ich habe zuerst die Einstellungen geöffnet – einfach Windows-Taste + I drücken. Das ist schnell gemacht, aber bei manchen Systemen, vor allem nach bestimmten Updates, sieht das Menü manchmal etwas anders aus. In den Einstellungen klickte ich auf Apps und anschließend auf Apps & Features, um alle installierten Programme anzuzeigen. Ziel war es, „Windows Security“ zu finden (manchmal auch „Windows Defender“ oder „Microsoft Defender Security Center“ genannt, je nach Windows-Version). Bei meinem älteren ASUS war die App etwas versteckt, deshalb musste ich ziemlich nach unten scrollen oder unter „Optionale Features“ suchen—einfach weiter suchen, bis man fündig wird.
So habe ich die App zurückgesetzt
Als Nächstes klickte ich auf die drei Punkte neben „Windows Security“ (oder auf das Zahnrad-Symbol, falls vorhanden). Im sich öffnenden Menü wählte ich Erweiterte Optionen. Klingt zwar erstmal kompliziert, ist aber nichts anderes als eine detailliertere Oberfläche zur App-Verwaltung. Falls Sie die Option nicht sehen, können Sie alternativ PowerShell-Befehle verwenden, aber ich wollte zunächst die GUI ausprobieren.
Im neuen Menü fand ich die Schaltflächen für Reparieren und Zurücksetzen. Die Reparatur ist in der Regel sicherer, da sie die App behebt, ohne Daten zu löschen. Wenn die Reparaturoption nicht vorhanden ist, bleibt nur noch Zurücksetzen. Dabei werden die App-Daten und Einstellungen gelöscht, was einer Neuinstallation gleichkommt. Vorher führte ich noch den Befehl DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth
in einer Administrations-PowerShell aus, um sicherzugehen, dass mein System-Abbild nicht beschädigt ist. Besser auf Nummer sicher gehen!
Nachdem ich auf „Reparieren“ (oder „Zurücksetzen“) geklickt hatte, machte Windows den Vorgang und forderte mich auf, den PC neu zu starten. Bei manchen Neustarts musste ich zweimal rebooten, weil der erste nicht alles behob. Nach dem Neustart öffnete ich PowerShell als Administrator (Suche nach PowerShell, Rechtsklick, „Als Administrator ausführen“) und gab den Befehl Get-AppxPackage *WindowsSecurity* | Reset-AppxPackage
ein, um sicherzustellen, dass alles richtig resettet wurde. Das ist ein kleiner Umweg, hat aber geholfen, hartnäckige Probleme zu beheben.
Prüfen, ob das Problem behoben ist
Danach schaute ich nach, ob die Warnung noch auftauchte. Ich öffnete erneut die Windows-Sicherheit oder nutzte msinfo32
und Windows Speicherdiagnose (mit Windows-Taste + R > mdsched.exe
> Enter). Die Speichertestfunktion ist hilfreich, falls Hardwareprobleme vorliegen, bei den meisten Nutzern reicht allerdings das Zurücksetzen der App, um die falschen Warnungen zu entfernen. Beim Test wurde ich aufgefordert, den PC neu zu starten und den Test durchzuführen—wenn der Verdacht auf RAM-Probleme besteht, lohnt sich das allemal.
Falls das Problem dennoch bleibt, sollten Sie außerdem im BIOS die Virtualisierung und das Memory Remapping prüfen. Manchmal hilft es, Secure Boot oder die Intel VT-d / AMD-Äquivalent-Einstellung zu aktivieren, weil Firmware-Fehler diese Sicherheitsfunktionen durcheinanderbringen können. Bei meinem Rechner musste ich BIOS aufrufen, die Virtualisierungsoptionen aktivieren und bei Bedarf die Firmware aktualisieren.
Auch empfehle ich, sfc /scannow
und DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth
in der Eingabeaufforderung (CMD) auszuführen, um beschädigte Windows-Systemdateien zu reparieren. Veraltete oder inkompatible Treiber—insbesondere Grafikkarte, Chipsatz und RAM-Controller—können ebenfalls die falschen Warnungen auslösen. Daher lohnt sich ein Treiber-Update oder -Rollback manchmal sehr.
Fazit
Der Umgang mit diesem Fehler war zunächst nervig, vor allem wegen der versteckten Menüs, vagen Bezeichnungen und weil das Zurücksetzen von Apps nicht immer intuitiv ist. Nach dem Zurücksetzen von Windows Security, dem Aktivieren und Deaktivieren der Virtualisierung im BIOS und einem Treiber-Update verschwand die Warnung schließlich. Wichtig ist, sich bewusst zu sein, dass bei diesen Schritten Risiken bestehen: Sichern Sie Ihre Daten und stellen Sie sicher, dass Ihre Wiederherstellungsoptionen aktuell sind.
Hoffentlich spart diese Anleitung anderen genügend Zeit—ich habe lange gebraucht, um herauszufinden, ob es an Hardware, Firmware oder der Software lag. Jetzt kann ich beruhigt sein, dass die Einstellung „Speicherintegrität“ tatsächlich aktiviert ist und Windows nicht grundlos meckert.
Kurze Checkliste für den nächsten Versuch: BIOS-Virtualisierung und Secure Boot kontrollieren, sfc/dism laufen lassen, Windows-Security zurücksetzen oder reparieren, Treiber aktualisieren. Bei all diesen Maßnahmen kann auch eine Neuinstallation oder ein Rollback auf eine ältere Windows-Version helfen. Viel Erfolg—es hat bei mir gedauert, bis ich die Lösung gefunden hatte. Hoffe, das spart auch anderen viel Frust!