Effektiver Einsatz der Windows-Sicherungs-App unter Windows 11

Die Windows-Sicherungs-App in Windows 11 verwenden

Ich habe mich endlich dazu durchgerungen, die integrierte Backup-App von Windows 11 auszuprobieren – nach Ewigkeiten, sie zu ignorieren. Ehrlich gesagt, ist die Funktionsweise nicht sofort ersichtlich, und anfangs war ich etwas verwirrt. Es wirkt fast so, als wolle Microsoft alles vereinfachen, macht es dann aber doch recht tricky, die Optionen zu finden oder zu verstehen, was genau gesichert wird. Falls du frühere Windows-Backup-Tools kennst, wirst du merken, dass sich einiges geändert hat – der Fokus liegt mehr auf Cloud, hauptsächlich beim Synchronisieren deiner Dateien via OneDrive, aber ein vollständiges Systemabbild gibt’s nicht mehr standardmäßig.


Die Windows-Sicherungs-App konfigurieren

Zunächst musst du die „Windows-Sicherung“ finden. Suche im Startmenü nach „Windows Backup“ — es ist vorhanden, versteckt sich aber manchmal hinter anderen Einstellungen, vor allem wenn dein System mehrere Sprachpakete oder Richtlinien hat. Ein Klick darauf öffnet ein Menü. Falls gefragt wird, melde dich mit deinem Microsoft-Konto an – das ist das gleiche, das du bei OneDrive, Outlook oder Xbox benutzt. Der Weg zu den Einstellungen kann variieren: Manchmal findest du es unter Einstellungen > Konten > Windows-Backup, manchmal unter Einstellungen > System > Speicher > Backup. Das hängt vom Build oder den Updates ab. Wenn es sich weigert, zu starten, versuche, „Backup mit OneDrive verwenden“ umzuschalten oder schau in Datenschutz > Backup. Es kann sein, dass du ein bisschen herumsuchen musst, weil die Umschaltfunktion manchmal ausgegraut oder nicht sichtbar ist.

Sobald es aktiviert ist, bekommst du Optionen, um auszuwählen, welche Ordner gesichert werden sollen. Normalerweise ist das eine einfache Umschaltfunktion — einschalten oder ausschalten, je nachdem, welche Daten du sichern willst. Überraschend ist jedoch, dass diese Einstellung ziemlich versteckt ist: Auf meinem älteren ASUS-Notebook war sie tief in den erweiterten Einstellungen versteckt, hier ist alles etwas zerstreut. Sobald aktiviert, beginnt die App, deine Dateien mit OneDrive zu synchronisieren. Achtung: Das erfordert ausreichend Speicherplatz (prüfe dein Quota bei OneDrive!) und eine stabile Internetverbindung. Manchmal erscheint beim Anmelden oder Verifizieren eine Meldung, die dich auffordert, dein Microsoft-Konto erneut zu bestätigen — das kann ein paar Klicks oder das erneute Eingeben der Anmeldedaten erfordern. Wenn es hängen bleibt oder die Verifikation nicht funktioniert, überprüfe dein Passwort, Zwei-Faktor-Authentifizierung oder mögliche Netzwerkprobleme, die den Login blockieren.

Auch Berechtigungen können Probleme machen. Unter Einstellungen > Datenschutz > App-Berechtigungen > Dateisystem solltest du sicherstellen, dass die Backup-App die Erlaubnis hat, im Hintergrund auf Dateien zuzugreifen. Falls nicht, werden automatische Sicherungen eventuell nicht ausgeführt. Für tiefergehende Anpassungen kannst du auch Gruppenrichtlinien (gpedit.msc) nutzen, um zu steuern, ob Dateien und Daten gespeichert oder synchronisiert werden dürfen. Aber ehrlich gesagt: Für die meisten reicht es, die Hintergrundberechtigungen zu erlauben. Bei Problemen ist das der einfachste Weg.


Wiederherstellung deiner Backup-Daten

Das war etwas seltsam. Microsoft macht das Wiederherstellen eines kompletten Systems mit dieser App nicht gerade intuitiv. Es geht vor allem darum, Dateien, Einstellungen und Anmeldeinformationen via OneDrive zu synchronisieren. Wenn du Windows zurücksetzt oder ein neues Gerät hast, kannst du dich mit deinem Microsoft-Konto anmelden, und vieles wird wiederhergestellt – aber nicht alles. Einzelne Dateien kannst du durch einfaches Anmelden bei OneDrive auf einem neuen Gerät oder nach einem Reset wiederholen.

Möchtest du wirklich an einem bestimmten Ort wiederherstellen oder einen Reset durchführen, wird’s etwas aufwändiger. Während der Windows-Einrichtung kannst du eine Option sehen wie „Wiederherstellen aus Sicherung“ oder „Abbild auf Laufwerk verwenden“ – allerdings handelt es sich dabei nur um die Dateiübertragung, nicht um ein vollständiges System-Image. Für eine vollständige Systemwiederherstellung musst du in Einstellungen > System > Wiederherstellung oder im Wiederherstellungsmodus (Starte Shift + Neustart und wähle Troubleshoot > Erweiterte Optionen) gehen. Dort kannst du dich bei deinem Microsoft-Konto anmelden und Wiederherstellungspunkte oder Sicherungs-Images auswählen – vorausgesetzt, du hast diese manuell erstellt oder mit anderen Tools. Beachte: Das ist keine komplette Image-Wiederherstellung wie bei spezialisierten Programmen – hauptsächlich werden deine Nutzerdateien und Einstellungen wiederhergestellt. Für eine komplette Systemwiederherstellung ist das eher eingeschränkt.

Meiner Erfahrung nach ist das eher eine Cloud-Synchronisation als eine echte System-Backup-Lösung – gut für Dateien, weniger für das gesamte Betriebssystem. Für eine echte Voll-Image-Rückholung verwende ich immer noch Tools wie Macrium Reflect oder das integrierte Systemsteuerung > Sichern und Wiederherstellen (Windows 7). Für einfache Dateien und Einstellungen funktioniert die Windows-App aber trotzdem – nur mit etwas Geduld und den richtigen Schritten.


Damit Windows-Backup reibungslos läuft

Möchtest du automatische Backups im Hintergrund laufen lassen, musst du sicherstellen, dass alles richtig eingestellt ist. Suche erneut nach „Windows Backup“, klicke mit der rechten Maustaste auf die App oder das Icon und wähle „App-Einstellungen“. Es ist etwas versteckt. Auch solltest du im Task-Manager (Strg + Shift + Esc) im Tab Startup überprüfen, ob Backup-bezogene Dienste aktiviert sind. Alternativ kannst du services.msc (im Ausführen-Dialog Win + R) starten und sicherstellen, dass Windows Backup und Dienste wie Microsoft OneDrive auf Automatisch gesetzt sind. Wenn nicht, kannst du sie manuell anpassen.

Auch Berechtigungen sind manchmal eine kleine Hürde. Unter Datenschutz > App-Berechtigungen > Hintergrund-Apps solltest du prüfen, ob die Backup-App auf „Immer erlaubt“ oder zumindest „Hintergrund-Apps ausführen“ gestellt ist. Nach Updates oder Neustarts werden diese Einstellungen manchmal zurückgesetzt. Daher lohnt es sich, das regelmäßig zu prüfen, damit die automatischen Sicherungen zuverlässig laufen. Geduld und Kontrolle hier helfen, regelmäßige Backups ohne ständiges Zuschauen sicherzustellen.

Tipp:

Aktiviere Hintergrundberechtigungen, überprüfe deine Synchronisationseinstellungen und sorge für eine stabile Internetverbindung. Besonders, wenn du dein PC nachts oder am Wochenende laufen lässt, vermeiden diese kleinen Checks unnötigen Ärger.


Backup-Einstellungen & Synchronisationsoptionen verwalten

Möchtest du deine Einstellungen und Präferenzen geräteübergreifend synchron halten, bietet Windows eine entsprechende Option – „Meine Einstellungen merken“ oder ähnlich. Du findest das unter Einstellungen > Konten > Windows-Backup. Wenn aktiviert, versucht Windows, deine Einstellungen (wie Sprache, Anzeigeoptionen und einige App-Preferences) beim Einrichten eines neuen Geräts oder nach einem Reset beizubehalten. Aber sei vorsichtig – manchmal funktioniert es nicht perfekt, vor allem wenn bestimmte Richtlinien oder Netzwerkeinschränkungen gelten.

Um diese zu ändern, suche nach dem Toggle „Meine Einstellungen merken“. Für die Synchronisation von Wi-Fi-Passwörtern oder Netzwerkeinstellungen kannst du in den Einstellungen > Netzwerk & Internet > Bekannte Netzwerke verwalten. Wenn dein Netzwerk eine gewärmte Verbindung ist, kann Windows die Backups und Synchronisationen einschränken – stelle sicher, dass du im Abschnitt Einstellungen > Netzwerk > WLAN > Metered Connection die Datenübertragung zulässt.

Beachte: Die Synchronisation kann durch Sicherheitstools, Firewall-Regeln oder Gruppenrichtlinien beeinträchtigt werden. Wenn etwas nicht funktioniert, prüfe die Berechtigungen oder schalte bestimmte Einschränkungen temporär aus. Ein Blick in Einstellungen > Datenschutz > App-Berechtigungen > Hintergrund-Apps und die Sicherstellung, dass die Backup-App nicht eingeschränkt ist, bringt oft große Vorteile.

Kurzfassung (TL;DR):

  • Stelle sicher, dass Backup- und Speicheroptionen aktiviert sind und die Berechtigungen erteilt wurden.
  • Vergewissere dich, dass Hintergrunddienste laufen und automatische Sicherungen erlaubt sind.
  • Prüfe dein OneDrive-Quota und die Kontoverifizierung.
  • Für vollständige Systembilder solltest du dedizierte Backup-Tools in Betracht ziehen.

Fazit

Das Einrichten der Windows-Backup-App unter Windows 11 ist etwas umständlich. Man muss durch Menüs navigieren, Berechtigungen anpassen und sich manchmal mehrfach neu anmelden. Es ist kein echtes vollständiges System-Backup-Tool, sondern eher eine Cloud-Synchronisation für Dateien und Einstellungen, was für manche ausreichend sein mag. Wenn du aber vor hast, für größere Upgrades oder Hardwarewechsel eine komplette System-Sicherung zu machen, kommt um Drittanbieter-Software wie Macrium Reflect oder ähnliche kaum herum.

Ich hoffe, dieser Leitfaden spart dem ein oder anderen ein paar Stunden. Bei mir hat’s eine Weile gedauert, alle Eigenheiten zu durchschauen. Jetzt weiß ich zumindest, wo ich suchen muss, wenn wieder mal was schief läuft mit dem Backup.